Verfügbare Warnkarten
Das Thema Hochwasser durch Überflutungen aus Flüssen und Bächen sowie durch Starkregen ist hoch relevant. Häufig ist Bürgerinnen und Bürgern nicht bekannt, wie sie sich ausreichend informieren und schützen können. Dieser Beitrag stellt eine Übersicht über die verfügbaren Daten dar.
Das Wissen über potenzielle Gefahren auf dem eigenen Grundstück kann beispielsweise im Rahmen von Bauvorhaben bedeutsam sein. Ebenso können bestimmte Schutzvorkehrungen für mögliche Gefahrenlagen getroffen werden. Die Gefahr des Hochwassers besteht insbesondere darin, dass die Ereignisse in unvorhersehbaren Abständen und mit erheblich wechselnden Höhen auftreten. Die Auswirkungen des Klimawandels werden die Situation voraussichtlich noch verschärfen.
In Nordrhein-Westfalen sind einzelne Teilstrecken von Gewässern mit einem potenziellen signifikanten Risiko entsprechend den Vorgaben der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie festgelegt. Für diese sogenannten Risikogewässer liegen Informationen zu Hochwassergefährdungen vor. Aber auch sehr kleine und zeitweise trockenfallende Gewässer oder oberflächig abfließender Starkregen können schnell eine Gefahr darstellen. Ein absoluter Schutz ist nicht möglich, jedoch kann eventuell das Schadensrisiko durch geeignete Schutzmaßnahmen verringert werden.
Wichtig bei der Betrachtung von Warnkarten ist es, die Daten korrekt interpretieren zu können.
Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen:
Die Hochwassergefahrenkarten (HWGK) informieren Sie darüber, welche Flächen bei Hochwasser aufgrund von Überflutungen aus Flüssen und Bächen überflutet sind und welche Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten zu erwarten sind.
Die Hochwasserrisikokarten (HWRK) zeigen auf, wo bei Überflutungen aus Flüssen und Bächen Einwohner oder Schutzgebiete betroffen wären, ob Kulturobjekte potenziell gefährdet sind und welche Industrieanlagen gefährdet sein können.
Starkregenereignisse sind lokal begrenzte Regenereignisse mit großer Niederschlagsmenge und hoher Intensität. Sie sind oftmals von sehr geringer räumlicher Ausdehnung und kurzer Dauer („stehende Regengebiete“ durch vertikale Luftbewegungen, sog. konvektive Niederschlagsereignisse) und stellen daher ein nur schwer zu kalkulierendes Überschwemmungsrisiko dar.
Starkregenkarten können - unabhängig von Fließgewässern - überflutungsgefährdete Bereiche auf Basis der Ergebnisse von Starkregenszenarien (z.B. für 100-jährliches Ereignis) darstellen. Darüber hinaus gibt es aber auch Starkregenkarten, die lediglich die Fließwege im Starkregenfall und / oder Mulden- und Senkenbereiche darstellen, die bei Starkregen volllaufen können.
Überschwemmungsgebiete werden durch Ordnungsbehördliche Verordnungen der Bezirksregierungen festgelegt. Die entsprechenden Karten haben eine andere Zweckrichtung als die zuvor genannten. Während die verschiedenen genannten Warnkarten rein informativen Charakter haben, haben festgesetzte Überschwemmungsgebiete einen unmittelbaren rechtlichen Charakter.
In festgesetzten Überschwemmungsgebieten sind bestimmte Handlungen und Vorhaben verboten und bedürfen einem Genehmigungsverfahren und einer spezifischen Prüfung und Abwägung durch die zuständige Behörde.
Gefahren einschätzen
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten gibt es grundsätzlich nur für die sogenannten Risikogewässer. Die Zuständigkeit für die Erstellung und Bereitstellung der Karten liegt bei der Bezirksregierung Arnsberg.
Im Ennepe-Ruhr-Kreis gibt es folgende Risikogewässer:
im Einzugsgebiet der Ruhr:
Städte Herdecke, Wetter, Witten, Hattingen
Stadt Hattingen (randlich betroffen, Kreisgrenze)
Stadt Wetter (ab Ortslage Wengern bis zur Ruhr)
Städte Ennepetal, Gevelsberg (ab Beginn Ortsbebauung Milspe = Freizeitbad)
Stadt Witten (ab Fredi-Ostermann-Straße)
Stadt Ennepetal (ab ca. 2 km unterhalb Staumauer = Talsperrenweg 39)
Stadt Ennepetal (ab Beginn der Ortsbebauung Ennepetal = Heilenbecker Str. 223)
Stadt Herdecke (ab Kreuzung Dortmunder Str. / B54)
Stadt Gevelsberg (ab Stadtgrenze bis Eintritt in die Verrohrung = Haßlinghauser Str. 55)
Stadt Gevelsberg (ab Schulzentrum)
Stadt Breckerfeld (randlich betroffen, Kreisgrenze)
im Einzugsgebiet der Wupper:
Städte Ennepetal und Schwelm (randlich betroffen, Kreisgrenze)
Stadt Schwelm (im bebauten Stadtgebiet)
Hinweis: nach Sanierung von verrohrten Teilbereichen der nördlichen und südlichen Schwelme im Jahre 2021 sind weite Teile des Stadtgebiets hochwasserfrei. Die Kartendarstellung im Internetportal ist somit nicht überall aktuell.
Im Einzugsgebiet der Emscher:
Stadt Witten (bis Stadtgrenze Dortmund)
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten gibt es daher nur für diese Gewässer.
Die Karten sind auf verschiedenen Internetportalen des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen verfügbar.
Zum einen gibt es Kartenausschnitte im PDF-Format. Diese sind unter dem Link
https://www.flussgebiete.nrw.de/hochwassergefahrenkarten-und-hochwasserrisikokarten-8406
abrufbar.
Zum anderen gibt es als digitale Karten das Wasserinformationssystem ELWAS-WEB und die Anwendung Umweltdaten vor Ort (UvO).
Aufgrund der einfacheren Bedienbarkeit empfehlen wir das Programm UvO zu nutzen. Dazu nachfolgend einige Erläuterungen:
Die Datenbank ist unter https://www.uvo.nrw.de/uvo.html?lang=de abrufbar.
Wenn Sie die Kartenanwendung gestartet haben, können Sie mittig im oberen Bereich der Karte eine Adresssuche durchführen. Haben Sie den gewünschten Standort gefunden, ist links unter „Inhalte“ das Thema „Wasser“ anzuwählen. Anschließend ist das Unterthema „Hochwasser“ auszuwählen.
Hier werden Ihnen die Gefahrenkarte, die Risikokarte und die Überschwemmungsgebietskarte zur Auswahl angeboten. Um sich zu informieren und festzustellen, inwiefern ein Grundstück hochwassergefährdet ist, ist die „Hochwassergefahrenkarte“ aussagekräftig. Diese stellt den nach rechnerischen Simulationen voraussichtlich eingestauten Bereich eines Gewässers dar. Beachten Sie dabei, dass unter Überschwemmungsgebiete hingegen ausschließlich die behördlich festgesetzten Überschwemmungsgebiete angezeigt werden, die eine rechtliche Wirkung haben.
Wenn Sie „HWRM-RL Gefahrenkarte“ ausgewählt haben, können Sie sich nun entscheiden, welche Wahrscheinlichkeit die Simulation darstellen soll. In diesem Zusammenhang wird die Abkürzung „HQ“ verwendet (zusammengesetzt aus Hochwasser und Abfluss-Quotient). Die angehängte Zahl steht für die Jährlichkeit des Hochwassers. „HQ100“ beschreibt somit ein Hochwasser, welches rein statistisch gesehen einmal in 100 Jahren vorkommt. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass es im letzten Jahrzehnt in Deutschland – und auch im Ennepe-Ruhr-Kreis – zahlreiche solcher Jahrhundertereignisse gegeben hat. Aufgrund des Klimawandels sind auch für die Zukunft solche Wetterereignisse entsprechend häufiger zu erwarten.
Wenn Sie sich eine entsprechende Simulation anzeigen lassen, sollten Sie nun noch die Legende zur Erklärung der Karte zuschalten. Das können Sie in der unteren rechten Ecke über das Symbol mit den drei Strichen tun.
Neben Karten über Hochwasserereignisse an Flüssen und Bächen sind auch extreme Niederschläge eine potenzielle Gefahr. Die entsprechenden Simulationen sind in Starkregenkarten dargestellt.
Starkregenkarten gibt es im Kreisgebiet bisher nur vereinzelt (Witten, Ennepetal, Sprockhövel im Aufbau). Darüber hinaus hat der Kreistag des Ennepe-Ruhr-Kreises im Sommer 2021 beschlossen, die Erstellung einer kreisweiten Starkregenkarte zu beauftragen. Die Karte liegt derzeit noch nicht vor. Sobald sie erstellt ist, werden die Daten öffentlich zugänglich gemacht.
Öffentlich zugängig ist derzeit nur die Starkregenkarte der Stadt Witten. Sie ist unter
http://geoportal.stadt-witten.de
abrufbar und simuliert ein Regenereignis, dass statistisch gesehen alle 100 Jahre vorkommt.
In dem Programm kann in der oberen linken Ecke der Link zum Menü aufgerufen werden. Unter dem letzten Punkt „Umwelt / Klima“ befindet sich dann die „Starkregen-Gefahrenkarte“ und die zugehörige Legende. Für weitergehende Informationen zu der Karte und zur Klärung der Frage, ob Sie bei Starkregen betroffen sind, gibt es bei der Stadt Witten zudem einen Starkregen-Manager.
Zusätzlich ist auch die sog. „Starkregenkarte NRW“ verfügbar. Sie stellt in einem eher groben Maßstab die Gefährdung durch Starkregen dar. Eine grundstücksscharfe Suche ist möglich. Die Karte ist abrufbar unter
http://www.klimaanpassung-karte.nrw.de/
Eine Zusammenschau aller in den Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises verfügbaren Karten zum Thema Hochwasser und Starkregen liefert die nachstehende Tabelle.
Kommune | Hochwasser- gefahren- / Hochwasser- risikokarte | Überschwemmungs- gebietskarte (festgesetzt) | Starkregen- karte | Anmerkungen |
Breckerfeld | Volme 1.) | Volme 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) randlich (Kreisgrenze) |
Ennepetal | Ennepe 1.) Hasper Bach 2.) Heilenbecke 3.) Wupper 4.) | Wupper 4.) | vorhanden 5.) kreisweite Karte in Planung | 1.) ab Beginn Ortsbebauung Milspe = Freizeitbad 2.) ab ca. 2 km unterhalb Staumauer = Talsperrenweg 39 3.) ab Beginn der Ortsbebauung Milspe = Heilenbecker Str. 223 4.) randlich (Kreisgrenze) 5.) derzeit nicht öffentlich zugängig |
Gevelsberg | Ennepe 1.) Stefansbach 2.) Krähenberger Bach 3.) | - | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Schulzentrum 3.) ab Stadtgrenze bis Eintritt in die Verrohrung = Haßlinghauser Str. 55 |
Hattingen | Ruhr 1.) Deilbach 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) randlich (Kreisgrenze) |
Herdecke | Ruhr 1.) Herdecker Bach 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Kreuzung Dortmunder Str. / B54 |
Schwelm | Wupper 1.) Schwelme 2.) | Wupper 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) randlich (Kreisgrenze) 2.) im bebauten Stadtgebiet. Hinweis: nach Sanierung von verrohrten Teilbereichen der nördlichen und südlichen Schwelme im Jahre 2021 sind weite Teile des Stadtgebiets hochwasserfrei. Die Kartendarstellung im Internetportal ist somit nicht überall aktuell |
Sprockhövel | - | - | im Aufbau 1.) kreisweite Karte in Planung | 1.) Fertigstellung voraussichtlich Anfang 2022 |
Wetter | Ruhr 1.) Elbsche 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Ortslage Wengern bis zur Ruhr |
Witten | Ruhr 1.) Grotenbach 2.) | Ruhr 1.) | vorhanden 3.) kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Fredi-Ostermann-Straße 3.) Karte über Geoportal der Stadt Witten einsehbar |
grundsätzlicher Hinweis: im Bereich von Gewässerverrohrungen muss bei Hochwasser grundsätzlich immer damit gerechnet werden, dass es zu Rückstau im verrohrten Bereich kommen kann und hierdurch auch oberhalb liegende Grundstücke von Hochwasser betroffen sein können. Solche Effekte sind i.d.R. nicht in den Kartenwerken dargestellt. |
Verfügbare Warnkarten
Das Thema Hochwasser durch Überflutungen aus Flüssen und Bächen sowie durch Starkregen ist hoch relevant. Häufig ist Bürgerinnen und Bürgern nicht bekannt, wie sie sich ausreichend informieren und schützen können. Dieser Beitrag stellt eine Übersicht über die verfügbaren Daten dar.
Das Wissen über potenzielle Gefahren auf dem eigenen Grundstück kann beispielsweise im Rahmen von Bauvorhaben bedeutsam sein. Ebenso können bestimmte Schutzvorkehrungen für mögliche Gefahrenlagen getroffen werden. Die Gefahr des Hochwassers besteht insbesondere darin, dass die Ereignisse in unvorhersehbaren Abständen und mit erheblich wechselnden Höhen auftreten. Die Auswirkungen des Klimawandels werden die Situation voraussichtlich noch verschärfen.
In Nordrhein-Westfalen sind einzelne Teilstrecken von Gewässern mit einem potenziellen signifikanten Risiko entsprechend den Vorgaben der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie festgelegt. Für diese sogenannten Risikogewässer liegen Informationen zu Hochwassergefährdungen vor. Aber auch sehr kleine und zeitweise trockenfallende Gewässer oder oberflächig abfließender Starkregen können schnell eine Gefahr darstellen. Ein absoluter Schutz ist nicht möglich, jedoch kann eventuell das Schadensrisiko durch geeignete Schutzmaßnahmen verringert werden.
Wichtig bei der Betrachtung von Warnkarten ist es, die Daten korrekt interpretieren zu können.
Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen:
Die Hochwassergefahrenkarten (HWGK) informieren Sie darüber, welche Flächen bei Hochwasser aufgrund von Überflutungen aus Flüssen und Bächen überflutet sind und welche Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten zu erwarten sind.
Die Hochwasserrisikokarten (HWRK) zeigen auf, wo bei Überflutungen aus Flüssen und Bächen Einwohner oder Schutzgebiete betroffen wären, ob Kulturobjekte potenziell gefährdet sind und welche Industrieanlagen gefährdet sein können.
Starkregenereignisse sind lokal begrenzte Regenereignisse mit großer Niederschlagsmenge und hoher Intensität. Sie sind oftmals von sehr geringer räumlicher Ausdehnung und kurzer Dauer („stehende Regengebiete“ durch vertikale Luftbewegungen, sog. konvektive Niederschlagsereignisse) und stellen daher ein nur schwer zu kalkulierendes Überschwemmungsrisiko dar.
Starkregenkarten können - unabhängig von Fließgewässern - überflutungsgefährdete Bereiche auf Basis der Ergebnisse von Starkregenszenarien (z.B. für 100-jährliches Ereignis) darstellen. Darüber hinaus gibt es aber auch Starkregenkarten, die lediglich die Fließwege im Starkregenfall und / oder Mulden- und Senkenbereiche darstellen, die bei Starkregen volllaufen können.
Überschwemmungsgebiete werden durch Ordnungsbehördliche Verordnungen der Bezirksregierungen festgelegt. Die entsprechenden Karten haben eine andere Zweckrichtung als die zuvor genannten. Während die verschiedenen genannten Warnkarten rein informativen Charakter haben, haben festgesetzte Überschwemmungsgebiete einen unmittelbaren rechtlichen Charakter.
In festgesetzten Überschwemmungsgebieten sind bestimmte Handlungen und Vorhaben verboten und bedürfen einem Genehmigungsverfahren und einer spezifischen Prüfung und Abwägung durch die zuständige Behörde.
Gefahren einschätzen
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten gibt es grundsätzlich nur für die sogenannten Risikogewässer. Die Zuständigkeit für die Erstellung und Bereitstellung der Karten liegt bei der Bezirksregierung Arnsberg.
Im Ennepe-Ruhr-Kreis gibt es folgende Risikogewässer:
im Einzugsgebiet der Ruhr:
Städte Herdecke, Wetter, Witten, Hattingen
Stadt Hattingen (randlich betroffen, Kreisgrenze)
Stadt Wetter (ab Ortslage Wengern bis zur Ruhr)
Städte Ennepetal, Gevelsberg (ab Beginn Ortsbebauung Milspe = Freizeitbad)
Stadt Witten (ab Fredi-Ostermann-Straße)
Stadt Ennepetal (ab ca. 2 km unterhalb Staumauer = Talsperrenweg 39)
Stadt Ennepetal (ab Beginn der Ortsbebauung Ennepetal = Heilenbecker Str. 223)
Stadt Herdecke (ab Kreuzung Dortmunder Str. / B54)
Stadt Gevelsberg (ab Stadtgrenze bis Eintritt in die Verrohrung = Haßlinghauser Str. 55)
Stadt Gevelsberg (ab Schulzentrum)
Stadt Breckerfeld (randlich betroffen, Kreisgrenze)
im Einzugsgebiet der Wupper:
Städte Ennepetal und Schwelm (randlich betroffen, Kreisgrenze)
Stadt Schwelm (im bebauten Stadtgebiet)
Hinweis: nach Sanierung von verrohrten Teilbereichen der nördlichen und südlichen Schwelme im Jahre 2021 sind weite Teile des Stadtgebiets hochwasserfrei. Die Kartendarstellung im Internetportal ist somit nicht überall aktuell.
Im Einzugsgebiet der Emscher:
Stadt Witten (bis Stadtgrenze Dortmund)
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten gibt es daher nur für diese Gewässer.
Die Karten sind auf verschiedenen Internetportalen des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen verfügbar.
Zum einen gibt es Kartenausschnitte im PDF-Format. Diese sind unter dem Link
https://www.flussgebiete.nrw.de/hochwassergefahrenkarten-und-hochwasserrisikokarten-8406
abrufbar.
Zum anderen gibt es als digitale Karten das Wasserinformationssystem ELWAS-WEB und die Anwendung Umweltdaten vor Ort (UvO).
Aufgrund der einfacheren Bedienbarkeit empfehlen wir das Programm UvO zu nutzen. Dazu nachfolgend einige Erläuterungen:
Die Datenbank ist unter https://www.uvo.nrw.de/uvo.html?lang=de abrufbar.
Wenn Sie die Kartenanwendung gestartet haben, können Sie mittig im oberen Bereich der Karte eine Adresssuche durchführen. Haben Sie den gewünschten Standort gefunden, ist links unter „Inhalte“ das Thema „Wasser“ anzuwählen. Anschließend ist das Unterthema „Hochwasser“ auszuwählen.
Hier werden Ihnen die Gefahrenkarte, die Risikokarte und die Überschwemmungsgebietskarte zur Auswahl angeboten. Um sich zu informieren und festzustellen, inwiefern ein Grundstück hochwassergefährdet ist, ist die „Hochwassergefahrenkarte“ aussagekräftig. Diese stellt den nach rechnerischen Simulationen voraussichtlich eingestauten Bereich eines Gewässers dar. Beachten Sie dabei, dass unter Überschwemmungsgebiete hingegen ausschließlich die behördlich festgesetzten Überschwemmungsgebiete angezeigt werden, die eine rechtliche Wirkung haben.
Wenn Sie „HWRM-RL Gefahrenkarte“ ausgewählt haben, können Sie sich nun entscheiden, welche Wahrscheinlichkeit die Simulation darstellen soll. In diesem Zusammenhang wird die Abkürzung „HQ“ verwendet (zusammengesetzt aus Hochwasser und Abfluss-Quotient). Die angehängte Zahl steht für die Jährlichkeit des Hochwassers. „HQ100“ beschreibt somit ein Hochwasser, welches rein statistisch gesehen einmal in 100 Jahren vorkommt. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass es im letzten Jahrzehnt in Deutschland – und auch im Ennepe-Ruhr-Kreis – zahlreiche solcher Jahrhundertereignisse gegeben hat. Aufgrund des Klimawandels sind auch für die Zukunft solche Wetterereignisse entsprechend häufiger zu erwarten.
Wenn Sie sich eine entsprechende Simulation anzeigen lassen, sollten Sie nun noch die Legende zur Erklärung der Karte zuschalten. Das können Sie in der unteren rechten Ecke über das Symbol mit den drei Strichen tun.
Neben Karten über Hochwasserereignisse an Flüssen und Bächen sind auch extreme Niederschläge eine potenzielle Gefahr. Die entsprechenden Simulationen sind in Starkregenkarten dargestellt.
Starkregenkarten gibt es im Kreisgebiet bisher nur vereinzelt (Witten, Ennepetal, Sprockhövel im Aufbau). Darüber hinaus hat der Kreistag des Ennepe-Ruhr-Kreises im Sommer 2021 beschlossen, die Erstellung einer kreisweiten Starkregenkarte zu beauftragen. Die Karte liegt derzeit noch nicht vor. Sobald sie erstellt ist, werden die Daten öffentlich zugänglich gemacht.
Öffentlich zugängig ist derzeit nur die Starkregenkarte der Stadt Witten. Sie ist unter
http://geoportal.stadt-witten.de
abrufbar und simuliert ein Regenereignis, dass statistisch gesehen alle 100 Jahre vorkommt.
In dem Programm kann in der oberen linken Ecke der Link zum Menü aufgerufen werden. Unter dem letzten Punkt „Umwelt / Klima“ befindet sich dann die „Starkregen-Gefahrenkarte“ und die zugehörige Legende. Für weitergehende Informationen zu der Karte und zur Klärung der Frage, ob Sie bei Starkregen betroffen sind, gibt es bei der Stadt Witten zudem einen Starkregen-Manager.
Zusätzlich ist auch die sog. „Starkregenkarte NRW“ verfügbar. Sie stellt in einem eher groben Maßstab die Gefährdung durch Starkregen dar. Eine grundstücksscharfe Suche ist möglich. Die Karte ist abrufbar unter
http://www.klimaanpassung-karte.nrw.de/
Eine Zusammenschau aller in den Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises verfügbaren Karten zum Thema Hochwasser und Starkregen liefert die nachstehende Tabelle.
Kommune | Hochwasser- gefahren- / Hochwasser- risikokarte | Überschwemmungs- gebietskarte (festgesetzt) | Starkregen- karte | Anmerkungen |
Breckerfeld | Volme 1.) | Volme 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) randlich (Kreisgrenze) |
Ennepetal | Ennepe 1.) Hasper Bach 2.) Heilenbecke 3.) Wupper 4.) | Wupper 4.) | vorhanden 5.) kreisweite Karte in Planung | 1.) ab Beginn Ortsbebauung Milspe = Freizeitbad 2.) ab ca. 2 km unterhalb Staumauer = Talsperrenweg 39 3.) ab Beginn der Ortsbebauung Milspe = Heilenbecker Str. 223 4.) randlich (Kreisgrenze) 5.) derzeit nicht öffentlich zugängig |
Gevelsberg | Ennepe 1.) Stefansbach 2.) Krähenberger Bach 3.) | - | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Schulzentrum 3.) ab Stadtgrenze bis Eintritt in die Verrohrung = Haßlinghauser Str. 55 |
Hattingen | Ruhr 1.) Deilbach 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) randlich (Kreisgrenze) |
Herdecke | Ruhr 1.) Herdecker Bach 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Kreuzung Dortmunder Str. / B54 |
Schwelm | Wupper 1.) Schwelme 2.) | Wupper 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) randlich (Kreisgrenze) 2.) im bebauten Stadtgebiet. Hinweis: nach Sanierung von verrohrten Teilbereichen der nördlichen und südlichen Schwelme im Jahre 2021 sind weite Teile des Stadtgebiets hochwasserfrei. Die Kartendarstellung im Internetportal ist somit nicht überall aktuell |
Sprockhövel | - | - | im Aufbau 1.) kreisweite Karte in Planung | 1.) Fertigstellung voraussichtlich Anfang 2022 |
Wetter | Ruhr 1.) Elbsche 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Ortslage Wengern bis zur Ruhr |
Witten | Ruhr 1.) Grotenbach 2.) | Ruhr 1.) | vorhanden 3.) kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Fredi-Ostermann-Straße 3.) Karte über Geoportal der Stadt Witten einsehbar |
grundsätzlicher Hinweis: im Bereich von Gewässerverrohrungen muss bei Hochwasser grundsätzlich immer damit gerechnet werden, dass es zu Rückstau im verrohrten Bereich kommen kann und hierdurch auch oberhalb liegende Grundstücke von Hochwasser betroffen sein können. Solche Effekte sind i.d.R. nicht in den Kartenwerken dargestellt. |
Verfügbare Warnkarten
Das Thema Hochwasser durch Überflutungen aus Flüssen und Bächen sowie durch Starkregen ist hoch relevant. Häufig ist Bürgerinnen und Bürgern nicht bekannt, wie sie sich ausreichend informieren und schützen können. Dieser Beitrag stellt eine Übersicht über die verfügbaren Daten dar.
Das Wissen über potenzielle Gefahren auf dem eigenen Grundstück kann beispielsweise im Rahmen von Bauvorhaben bedeutsam sein. Ebenso können bestimmte Schutzvorkehrungen für mögliche Gefahrenlagen getroffen werden. Die Gefahr des Hochwassers besteht insbesondere darin, dass die Ereignisse in unvorhersehbaren Abständen und mit erheblich wechselnden Höhen auftreten. Die Auswirkungen des Klimawandels werden die Situation voraussichtlich noch verschärfen.
In Nordrhein-Westfalen sind einzelne Teilstrecken von Gewässern mit einem potenziellen signifikanten Risiko entsprechend den Vorgaben der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie festgelegt. Für diese sogenannten Risikogewässer liegen Informationen zu Hochwassergefährdungen vor. Aber auch sehr kleine und zeitweise trockenfallende Gewässer oder oberflächig abfließender Starkregen können schnell eine Gefahr darstellen. Ein absoluter Schutz ist nicht möglich, jedoch kann eventuell das Schadensrisiko durch geeignete Schutzmaßnahmen verringert werden.
Wichtig bei der Betrachtung von Warnkarten ist es, die Daten korrekt interpretieren zu können.
Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen:
Die Hochwassergefahrenkarten (HWGK) informieren Sie darüber, welche Flächen bei Hochwasser aufgrund von Überflutungen aus Flüssen und Bächen überflutet sind und welche Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten zu erwarten sind.
Die Hochwasserrisikokarten (HWRK) zeigen auf, wo bei Überflutungen aus Flüssen und Bächen Einwohner oder Schutzgebiete betroffen wären, ob Kulturobjekte potenziell gefährdet sind und welche Industrieanlagen gefährdet sein können.
Starkregenereignisse sind lokal begrenzte Regenereignisse mit großer Niederschlagsmenge und hoher Intensität. Sie sind oftmals von sehr geringer räumlicher Ausdehnung und kurzer Dauer („stehende Regengebiete“ durch vertikale Luftbewegungen, sog. konvektive Niederschlagsereignisse) und stellen daher ein nur schwer zu kalkulierendes Überschwemmungsrisiko dar.
Starkregenkarten können - unabhängig von Fließgewässern - überflutungsgefährdete Bereiche auf Basis der Ergebnisse von Starkregenszenarien (z.B. für 100-jährliches Ereignis) darstellen. Darüber hinaus gibt es aber auch Starkregenkarten, die lediglich die Fließwege im Starkregenfall und / oder Mulden- und Senkenbereiche darstellen, die bei Starkregen volllaufen können.
Überschwemmungsgebiete werden durch Ordnungsbehördliche Verordnungen der Bezirksregierungen festgelegt. Die entsprechenden Karten haben eine andere Zweckrichtung als die zuvor genannten. Während die verschiedenen genannten Warnkarten rein informativen Charakter haben, haben festgesetzte Überschwemmungsgebiete einen unmittelbaren rechtlichen Charakter.
In festgesetzten Überschwemmungsgebieten sind bestimmte Handlungen und Vorhaben verboten und bedürfen einem Genehmigungsverfahren und einer spezifischen Prüfung und Abwägung durch die zuständige Behörde.
Gefahren einschätzen
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten gibt es grundsätzlich nur für die sogenannten Risikogewässer. Die Zuständigkeit für die Erstellung und Bereitstellung der Karten liegt bei der Bezirksregierung Arnsberg.
Im Ennepe-Ruhr-Kreis gibt es folgende Risikogewässer:
im Einzugsgebiet der Ruhr:
Städte Herdecke, Wetter, Witten, Hattingen
Stadt Hattingen (randlich betroffen, Kreisgrenze)
Stadt Wetter (ab Ortslage Wengern bis zur Ruhr)
Städte Ennepetal, Gevelsberg (ab Beginn Ortsbebauung Milspe = Freizeitbad)
Stadt Witten (ab Fredi-Ostermann-Straße)
Stadt Ennepetal (ab ca. 2 km unterhalb Staumauer = Talsperrenweg 39)
Stadt Ennepetal (ab Beginn der Ortsbebauung Ennepetal = Heilenbecker Str. 223)
Stadt Herdecke (ab Kreuzung Dortmunder Str. / B54)
Stadt Gevelsberg (ab Stadtgrenze bis Eintritt in die Verrohrung = Haßlinghauser Str. 55)
Stadt Gevelsberg (ab Schulzentrum)
Stadt Breckerfeld (randlich betroffen, Kreisgrenze)
im Einzugsgebiet der Wupper:
Städte Ennepetal und Schwelm (randlich betroffen, Kreisgrenze)
Stadt Schwelm (im bebauten Stadtgebiet)
Hinweis: nach Sanierung von verrohrten Teilbereichen der nördlichen und südlichen Schwelme im Jahre 2021 sind weite Teile des Stadtgebiets hochwasserfrei. Die Kartendarstellung im Internetportal ist somit nicht überall aktuell.
Im Einzugsgebiet der Emscher:
Stadt Witten (bis Stadtgrenze Dortmund)
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten gibt es daher nur für diese Gewässer.
Die Karten sind auf verschiedenen Internetportalen des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen verfügbar.
Zum einen gibt es Kartenausschnitte im PDF-Format. Diese sind unter dem Link
https://www.flussgebiete.nrw.de/hochwassergefahrenkarten-und-hochwasserrisikokarten-8406
abrufbar.
Zum anderen gibt es als digitale Karten das Wasserinformationssystem ELWAS-WEB und die Anwendung Umweltdaten vor Ort (UvO).
Aufgrund der einfacheren Bedienbarkeit empfehlen wir das Programm UvO zu nutzen. Dazu nachfolgend einige Erläuterungen:
Die Datenbank ist unter https://www.uvo.nrw.de/uvo.html?lang=de abrufbar.
Wenn Sie die Kartenanwendung gestartet haben, können Sie mittig im oberen Bereich der Karte eine Adresssuche durchführen. Haben Sie den gewünschten Standort gefunden, ist links unter „Inhalte“ das Thema „Wasser“ anzuwählen. Anschließend ist das Unterthema „Hochwasser“ auszuwählen.
Hier werden Ihnen die Gefahrenkarte, die Risikokarte und die Überschwemmungsgebietskarte zur Auswahl angeboten. Um sich zu informieren und festzustellen, inwiefern ein Grundstück hochwassergefährdet ist, ist die „Hochwassergefahrenkarte“ aussagekräftig. Diese stellt den nach rechnerischen Simulationen voraussichtlich eingestauten Bereich eines Gewässers dar. Beachten Sie dabei, dass unter Überschwemmungsgebiete hingegen ausschließlich die behördlich festgesetzten Überschwemmungsgebiete angezeigt werden, die eine rechtliche Wirkung haben.
Wenn Sie „HWRM-RL Gefahrenkarte“ ausgewählt haben, können Sie sich nun entscheiden, welche Wahrscheinlichkeit die Simulation darstellen soll. In diesem Zusammenhang wird die Abkürzung „HQ“ verwendet (zusammengesetzt aus Hochwasser und Abfluss-Quotient). Die angehängte Zahl steht für die Jährlichkeit des Hochwassers. „HQ100“ beschreibt somit ein Hochwasser, welches rein statistisch gesehen einmal in 100 Jahren vorkommt. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass es im letzten Jahrzehnt in Deutschland – und auch im Ennepe-Ruhr-Kreis – zahlreiche solcher Jahrhundertereignisse gegeben hat. Aufgrund des Klimawandels sind auch für die Zukunft solche Wetterereignisse entsprechend häufiger zu erwarten.
Wenn Sie sich eine entsprechende Simulation anzeigen lassen, sollten Sie nun noch die Legende zur Erklärung der Karte zuschalten. Das können Sie in der unteren rechten Ecke über das Symbol mit den drei Strichen tun.
Neben Karten über Hochwasserereignisse an Flüssen und Bächen sind auch extreme Niederschläge eine potenzielle Gefahr. Die entsprechenden Simulationen sind in Starkregenkarten dargestellt.
Starkregenkarten gibt es im Kreisgebiet bisher nur vereinzelt (Witten, Ennepetal, Sprockhövel im Aufbau). Darüber hinaus hat der Kreistag des Ennepe-Ruhr-Kreises im Sommer 2021 beschlossen, die Erstellung einer kreisweiten Starkregenkarte zu beauftragen. Die Karte liegt derzeit noch nicht vor. Sobald sie erstellt ist, werden die Daten öffentlich zugänglich gemacht.
Öffentlich zugängig ist derzeit nur die Starkregenkarte der Stadt Witten. Sie ist unter
http://geoportal.stadt-witten.de
abrufbar und simuliert ein Regenereignis, dass statistisch gesehen alle 100 Jahre vorkommt.
In dem Programm kann in der oberen linken Ecke der Link zum Menü aufgerufen werden. Unter dem letzten Punkt „Umwelt / Klima“ befindet sich dann die „Starkregen-Gefahrenkarte“ und die zugehörige Legende. Für weitergehende Informationen zu der Karte und zur Klärung der Frage, ob Sie bei Starkregen betroffen sind, gibt es bei der Stadt Witten zudem einen Starkregen-Manager.
Zusätzlich ist auch die sog. „Starkregenkarte NRW“ verfügbar. Sie stellt in einem eher groben Maßstab die Gefährdung durch Starkregen dar. Eine grundstücksscharfe Suche ist möglich. Die Karte ist abrufbar unter
http://www.klimaanpassung-karte.nrw.de/
Eine Zusammenschau aller in den Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises verfügbaren Karten zum Thema Hochwasser und Starkregen liefert die nachstehende Tabelle.
Kommune | Hochwasser- gefahren- / Hochwasser- risikokarte | Überschwemmungs- gebietskarte (festgesetzt) | Starkregen- karte | Anmerkungen |
Breckerfeld | Volme 1.) | Volme 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) randlich (Kreisgrenze) |
Ennepetal | Ennepe 1.) Hasper Bach 2.) Heilenbecke 3.) Wupper 4.) | Wupper 4.) | vorhanden 5.) kreisweite Karte in Planung | 1.) ab Beginn Ortsbebauung Milspe = Freizeitbad 2.) ab ca. 2 km unterhalb Staumauer = Talsperrenweg 39 3.) ab Beginn der Ortsbebauung Milspe = Heilenbecker Str. 223 4.) randlich (Kreisgrenze) 5.) derzeit nicht öffentlich zugängig |
Gevelsberg | Ennepe 1.) Stefansbach 2.) Krähenberger Bach 3.) | - | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Schulzentrum 3.) ab Stadtgrenze bis Eintritt in die Verrohrung = Haßlinghauser Str. 55 |
Hattingen | Ruhr 1.) Deilbach 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) randlich (Kreisgrenze) |
Herdecke | Ruhr 1.) Herdecker Bach 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Kreuzung Dortmunder Str. / B54 |
Schwelm | Wupper 1.) Schwelme 2.) | Wupper 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) randlich (Kreisgrenze) 2.) im bebauten Stadtgebiet. Hinweis: nach Sanierung von verrohrten Teilbereichen der nördlichen und südlichen Schwelme im Jahre 2021 sind weite Teile des Stadtgebiets hochwasserfrei. Die Kartendarstellung im Internetportal ist somit nicht überall aktuell |
Sprockhövel | - | - | im Aufbau 1.) kreisweite Karte in Planung | 1.) Fertigstellung voraussichtlich Anfang 2022 |
Wetter | Ruhr 1.) Elbsche 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Ortslage Wengern bis zur Ruhr |
Witten | Ruhr 1.) Grotenbach 2.) | Ruhr 1.) | vorhanden 3.) kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Fredi-Ostermann-Straße 3.) Karte über Geoportal der Stadt Witten einsehbar |
grundsätzlicher Hinweis: im Bereich von Gewässerverrohrungen muss bei Hochwasser grundsätzlich immer damit gerechnet werden, dass es zu Rückstau im verrohrten Bereich kommen kann und hierdurch auch oberhalb liegende Grundstücke von Hochwasser betroffen sein können. Solche Effekte sind i.d.R. nicht in den Kartenwerken dargestellt. |
Verfügbare Warnkarten
Das Thema Hochwasser durch Überflutungen aus Flüssen und Bächen sowie durch Starkregen ist hoch relevant. Häufig ist Bürgerinnen und Bürgern nicht bekannt, wie sie sich ausreichend informieren und schützen können. Dieser Beitrag stellt eine Übersicht über die verfügbaren Daten dar.
Das Wissen über potenzielle Gefahren auf dem eigenen Grundstück kann beispielsweise im Rahmen von Bauvorhaben bedeutsam sein. Ebenso können bestimmte Schutzvorkehrungen für mögliche Gefahrenlagen getroffen werden. Die Gefahr des Hochwassers besteht insbesondere darin, dass die Ereignisse in unvorhersehbaren Abständen und mit erheblich wechselnden Höhen auftreten. Die Auswirkungen des Klimawandels werden die Situation voraussichtlich noch verschärfen.
In Nordrhein-Westfalen sind einzelne Teilstrecken von Gewässern mit einem potenziellen signifikanten Risiko entsprechend den Vorgaben der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie festgelegt. Für diese sogenannten Risikogewässer liegen Informationen zu Hochwassergefährdungen vor. Aber auch sehr kleine und zeitweise trockenfallende Gewässer oder oberflächig abfließender Starkregen können schnell eine Gefahr darstellen. Ein absoluter Schutz ist nicht möglich, jedoch kann eventuell das Schadensrisiko durch geeignete Schutzmaßnahmen verringert werden.
Wichtig bei der Betrachtung von Warnkarten ist es, die Daten korrekt interpretieren zu können.
Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen:
Die Hochwassergefahrenkarten (HWGK) informieren Sie darüber, welche Flächen bei Hochwasser aufgrund von Überflutungen aus Flüssen und Bächen überflutet sind und welche Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten zu erwarten sind.
Die Hochwasserrisikokarten (HWRK) zeigen auf, wo bei Überflutungen aus Flüssen und Bächen Einwohner oder Schutzgebiete betroffen wären, ob Kulturobjekte potenziell gefährdet sind und welche Industrieanlagen gefährdet sein können.
Starkregenereignisse sind lokal begrenzte Regenereignisse mit großer Niederschlagsmenge und hoher Intensität. Sie sind oftmals von sehr geringer räumlicher Ausdehnung und kurzer Dauer („stehende Regengebiete“ durch vertikale Luftbewegungen, sog. konvektive Niederschlagsereignisse) und stellen daher ein nur schwer zu kalkulierendes Überschwemmungsrisiko dar.
Starkregenkarten können - unabhängig von Fließgewässern - überflutungsgefährdete Bereiche auf Basis der Ergebnisse von Starkregenszenarien (z.B. für 100-jährliches Ereignis) darstellen. Darüber hinaus gibt es aber auch Starkregenkarten, die lediglich die Fließwege im Starkregenfall und / oder Mulden- und Senkenbereiche darstellen, die bei Starkregen volllaufen können.
Überschwemmungsgebiete werden durch Ordnungsbehördliche Verordnungen der Bezirksregierungen festgelegt. Die entsprechenden Karten haben eine andere Zweckrichtung als die zuvor genannten. Während die verschiedenen genannten Warnkarten rein informativen Charakter haben, haben festgesetzte Überschwemmungsgebiete einen unmittelbaren rechtlichen Charakter.
In festgesetzten Überschwemmungsgebieten sind bestimmte Handlungen und Vorhaben verboten und bedürfen einem Genehmigungsverfahren und einer spezifischen Prüfung und Abwägung durch die zuständige Behörde.
Gefahren einschätzen
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten gibt es grundsätzlich nur für die sogenannten Risikogewässer. Die Zuständigkeit für die Erstellung und Bereitstellung der Karten liegt bei der Bezirksregierung Arnsberg.
Im Ennepe-Ruhr-Kreis gibt es folgende Risikogewässer:
im Einzugsgebiet der Ruhr:
Städte Herdecke, Wetter, Witten, Hattingen
Stadt Hattingen (randlich betroffen, Kreisgrenze)
Stadt Wetter (ab Ortslage Wengern bis zur Ruhr)
Städte Ennepetal, Gevelsberg (ab Beginn Ortsbebauung Milspe = Freizeitbad)
Stadt Witten (ab Fredi-Ostermann-Straße)
Stadt Ennepetal (ab ca. 2 km unterhalb Staumauer = Talsperrenweg 39)
Stadt Ennepetal (ab Beginn der Ortsbebauung Ennepetal = Heilenbecker Str. 223)
Stadt Herdecke (ab Kreuzung Dortmunder Str. / B54)
Stadt Gevelsberg (ab Stadtgrenze bis Eintritt in die Verrohrung = Haßlinghauser Str. 55)
Stadt Gevelsberg (ab Schulzentrum)
Stadt Breckerfeld (randlich betroffen, Kreisgrenze)
im Einzugsgebiet der Wupper:
Städte Ennepetal und Schwelm (randlich betroffen, Kreisgrenze)
Stadt Schwelm (im bebauten Stadtgebiet)
Hinweis: nach Sanierung von verrohrten Teilbereichen der nördlichen und südlichen Schwelme im Jahre 2021 sind weite Teile des Stadtgebiets hochwasserfrei. Die Kartendarstellung im Internetportal ist somit nicht überall aktuell.
Im Einzugsgebiet der Emscher:
Stadt Witten (bis Stadtgrenze Dortmund)
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten gibt es daher nur für diese Gewässer.
Die Karten sind auf verschiedenen Internetportalen des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen verfügbar.
Zum einen gibt es Kartenausschnitte im PDF-Format. Diese sind unter dem Link
https://www.flussgebiete.nrw.de/hochwassergefahrenkarten-und-hochwasserrisikokarten-8406
abrufbar.
Zum anderen gibt es als digitale Karten das Wasserinformationssystem ELWAS-WEB und die Anwendung Umweltdaten vor Ort (UvO).
Aufgrund der einfacheren Bedienbarkeit empfehlen wir das Programm UvO zu nutzen. Dazu nachfolgend einige Erläuterungen:
Die Datenbank ist unter https://www.uvo.nrw.de/uvo.html?lang=de abrufbar.
Wenn Sie die Kartenanwendung gestartet haben, können Sie mittig im oberen Bereich der Karte eine Adresssuche durchführen. Haben Sie den gewünschten Standort gefunden, ist links unter „Inhalte“ das Thema „Wasser“ anzuwählen. Anschließend ist das Unterthema „Hochwasser“ auszuwählen.
Hier werden Ihnen die Gefahrenkarte, die Risikokarte und die Überschwemmungsgebietskarte zur Auswahl angeboten. Um sich zu informieren und festzustellen, inwiefern ein Grundstück hochwassergefährdet ist, ist die „Hochwassergefahrenkarte“ aussagekräftig. Diese stellt den nach rechnerischen Simulationen voraussichtlich eingestauten Bereich eines Gewässers dar. Beachten Sie dabei, dass unter Überschwemmungsgebiete hingegen ausschließlich die behördlich festgesetzten Überschwemmungsgebiete angezeigt werden, die eine rechtliche Wirkung haben.
Wenn Sie „HWRM-RL Gefahrenkarte“ ausgewählt haben, können Sie sich nun entscheiden, welche Wahrscheinlichkeit die Simulation darstellen soll. In diesem Zusammenhang wird die Abkürzung „HQ“ verwendet (zusammengesetzt aus Hochwasser und Abfluss-Quotient). Die angehängte Zahl steht für die Jährlichkeit des Hochwassers. „HQ100“ beschreibt somit ein Hochwasser, welches rein statistisch gesehen einmal in 100 Jahren vorkommt. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass es im letzten Jahrzehnt in Deutschland – und auch im Ennepe-Ruhr-Kreis – zahlreiche solcher Jahrhundertereignisse gegeben hat. Aufgrund des Klimawandels sind auch für die Zukunft solche Wetterereignisse entsprechend häufiger zu erwarten.
Wenn Sie sich eine entsprechende Simulation anzeigen lassen, sollten Sie nun noch die Legende zur Erklärung der Karte zuschalten. Das können Sie in der unteren rechten Ecke über das Symbol mit den drei Strichen tun.
Neben Karten über Hochwasserereignisse an Flüssen und Bächen sind auch extreme Niederschläge eine potenzielle Gefahr. Die entsprechenden Simulationen sind in Starkregenkarten dargestellt.
Starkregenkarten gibt es im Kreisgebiet bisher nur vereinzelt (Witten, Ennepetal, Sprockhövel im Aufbau). Darüber hinaus hat der Kreistag des Ennepe-Ruhr-Kreises im Sommer 2021 beschlossen, die Erstellung einer kreisweiten Starkregenkarte zu beauftragen. Die Karte liegt derzeit noch nicht vor. Sobald sie erstellt ist, werden die Daten öffentlich zugänglich gemacht.
Öffentlich zugängig ist derzeit nur die Starkregenkarte der Stadt Witten. Sie ist unter
http://geoportal.stadt-witten.de
abrufbar und simuliert ein Regenereignis, dass statistisch gesehen alle 100 Jahre vorkommt.
In dem Programm kann in der oberen linken Ecke der Link zum Menü aufgerufen werden. Unter dem letzten Punkt „Umwelt / Klima“ befindet sich dann die „Starkregen-Gefahrenkarte“ und die zugehörige Legende. Für weitergehende Informationen zu der Karte und zur Klärung der Frage, ob Sie bei Starkregen betroffen sind, gibt es bei der Stadt Witten zudem einen Starkregen-Manager.
Zusätzlich ist auch die sog. „Starkregenkarte NRW“ verfügbar. Sie stellt in einem eher groben Maßstab die Gefährdung durch Starkregen dar. Eine grundstücksscharfe Suche ist möglich. Die Karte ist abrufbar unter
http://www.klimaanpassung-karte.nrw.de/
Eine Zusammenschau aller in den Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises verfügbaren Karten zum Thema Hochwasser und Starkregen liefert die nachstehende Tabelle.
Kommune | Hochwasser- gefahren- / Hochwasser- risikokarte | Überschwemmungs- gebietskarte (festgesetzt) | Starkregen- karte | Anmerkungen |
Breckerfeld | Volme 1.) | Volme 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) randlich (Kreisgrenze) |
Ennepetal | Ennepe 1.) Hasper Bach 2.) Heilenbecke 3.) Wupper 4.) | Wupper 4.) | vorhanden 5.) kreisweite Karte in Planung | 1.) ab Beginn Ortsbebauung Milspe = Freizeitbad 2.) ab ca. 2 km unterhalb Staumauer = Talsperrenweg 39 3.) ab Beginn der Ortsbebauung Milspe = Heilenbecker Str. 223 4.) randlich (Kreisgrenze) 5.) derzeit nicht öffentlich zugängig |
Gevelsberg | Ennepe 1.) Stefansbach 2.) Krähenberger Bach 3.) | - | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Schulzentrum 3.) ab Stadtgrenze bis Eintritt in die Verrohrung = Haßlinghauser Str. 55 |
Hattingen | Ruhr 1.) Deilbach 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) randlich (Kreisgrenze) |
Herdecke | Ruhr 1.) Herdecker Bach 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Kreuzung Dortmunder Str. / B54 |
Schwelm | Wupper 1.) Schwelme 2.) | Wupper 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) randlich (Kreisgrenze) 2.) im bebauten Stadtgebiet. Hinweis: nach Sanierung von verrohrten Teilbereichen der nördlichen und südlichen Schwelme im Jahre 2021 sind weite Teile des Stadtgebiets hochwasserfrei. Die Kartendarstellung im Internetportal ist somit nicht überall aktuell |
Sprockhövel | - | - | im Aufbau 1.) kreisweite Karte in Planung | 1.) Fertigstellung voraussichtlich Anfang 2022 |
Wetter | Ruhr 1.) Elbsche 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Ortslage Wengern bis zur Ruhr |
Witten | Ruhr 1.) Grotenbach 2.) | Ruhr 1.) | vorhanden 3.) kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Fredi-Ostermann-Straße 3.) Karte über Geoportal der Stadt Witten einsehbar |
grundsätzlicher Hinweis: im Bereich von Gewässerverrohrungen muss bei Hochwasser grundsätzlich immer damit gerechnet werden, dass es zu Rückstau im verrohrten Bereich kommen kann und hierdurch auch oberhalb liegende Grundstücke von Hochwasser betroffen sein können. Solche Effekte sind i.d.R. nicht in den Kartenwerken dargestellt. |
Verfügbare Warnkarten
Das Thema Hochwasser durch Überflutungen aus Flüssen und Bächen sowie durch Starkregen ist hoch relevant. Häufig ist Bürgerinnen und Bürgern nicht bekannt, wie sie sich ausreichend informieren und schützen können. Dieser Beitrag stellt eine Übersicht über die verfügbaren Daten dar.
Das Wissen über potenzielle Gefahren auf dem eigenen Grundstück kann beispielsweise im Rahmen von Bauvorhaben bedeutsam sein. Ebenso können bestimmte Schutzvorkehrungen für mögliche Gefahrenlagen getroffen werden. Die Gefahr des Hochwassers besteht insbesondere darin, dass die Ereignisse in unvorhersehbaren Abständen und mit erheblich wechselnden Höhen auftreten. Die Auswirkungen des Klimawandels werden die Situation voraussichtlich noch verschärfen.
In Nordrhein-Westfalen sind einzelne Teilstrecken von Gewässern mit einem potenziellen signifikanten Risiko entsprechend den Vorgaben der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie festgelegt. Für diese sogenannten Risikogewässer liegen Informationen zu Hochwassergefährdungen vor. Aber auch sehr kleine und zeitweise trockenfallende Gewässer oder oberflächig abfließender Starkregen können schnell eine Gefahr darstellen. Ein absoluter Schutz ist nicht möglich, jedoch kann eventuell das Schadensrisiko durch geeignete Schutzmaßnahmen verringert werden.
Wichtig bei der Betrachtung von Warnkarten ist es, die Daten korrekt interpretieren zu können.
Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen:
Die Hochwassergefahrenkarten (HWGK) informieren Sie darüber, welche Flächen bei Hochwasser aufgrund von Überflutungen aus Flüssen und Bächen überflutet sind und welche Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten zu erwarten sind.
Die Hochwasserrisikokarten (HWRK) zeigen auf, wo bei Überflutungen aus Flüssen und Bächen Einwohner oder Schutzgebiete betroffen wären, ob Kulturobjekte potenziell gefährdet sind und welche Industrieanlagen gefährdet sein können.
Starkregenereignisse sind lokal begrenzte Regenereignisse mit großer Niederschlagsmenge und hoher Intensität. Sie sind oftmals von sehr geringer räumlicher Ausdehnung und kurzer Dauer („stehende Regengebiete“ durch vertikale Luftbewegungen, sog. konvektive Niederschlagsereignisse) und stellen daher ein nur schwer zu kalkulierendes Überschwemmungsrisiko dar.
Starkregenkarten können - unabhängig von Fließgewässern - überflutungsgefährdete Bereiche auf Basis der Ergebnisse von Starkregenszenarien (z.B. für 100-jährliches Ereignis) darstellen. Darüber hinaus gibt es aber auch Starkregenkarten, die lediglich die Fließwege im Starkregenfall und / oder Mulden- und Senkenbereiche darstellen, die bei Starkregen volllaufen können.
Überschwemmungsgebiete werden durch Ordnungsbehördliche Verordnungen der Bezirksregierungen festgelegt. Die entsprechenden Karten haben eine andere Zweckrichtung als die zuvor genannten. Während die verschiedenen genannten Warnkarten rein informativen Charakter haben, haben festgesetzte Überschwemmungsgebiete einen unmittelbaren rechtlichen Charakter.
In festgesetzten Überschwemmungsgebieten sind bestimmte Handlungen und Vorhaben verboten und bedürfen einem Genehmigungsverfahren und einer spezifischen Prüfung und Abwägung durch die zuständige Behörde.
Gefahren einschätzen
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten gibt es grundsätzlich nur für die sogenannten Risikogewässer. Die Zuständigkeit für die Erstellung und Bereitstellung der Karten liegt bei der Bezirksregierung Arnsberg.
Im Ennepe-Ruhr-Kreis gibt es folgende Risikogewässer:
im Einzugsgebiet der Ruhr:
Städte Herdecke, Wetter, Witten, Hattingen
Stadt Hattingen (randlich betroffen, Kreisgrenze)
Stadt Wetter (ab Ortslage Wengern bis zur Ruhr)
Städte Ennepetal, Gevelsberg (ab Beginn Ortsbebauung Milspe = Freizeitbad)
Stadt Witten (ab Fredi-Ostermann-Straße)
Stadt Ennepetal (ab ca. 2 km unterhalb Staumauer = Talsperrenweg 39)
Stadt Ennepetal (ab Beginn der Ortsbebauung Ennepetal = Heilenbecker Str. 223)
Stadt Herdecke (ab Kreuzung Dortmunder Str. / B54)
Stadt Gevelsberg (ab Stadtgrenze bis Eintritt in die Verrohrung = Haßlinghauser Str. 55)
Stadt Gevelsberg (ab Schulzentrum)
Stadt Breckerfeld (randlich betroffen, Kreisgrenze)
im Einzugsgebiet der Wupper:
Städte Ennepetal und Schwelm (randlich betroffen, Kreisgrenze)
Stadt Schwelm (im bebauten Stadtgebiet)
Hinweis: nach Sanierung von verrohrten Teilbereichen der nördlichen und südlichen Schwelme im Jahre 2021 sind weite Teile des Stadtgebiets hochwasserfrei. Die Kartendarstellung im Internetportal ist somit nicht überall aktuell.
Im Einzugsgebiet der Emscher:
Stadt Witten (bis Stadtgrenze Dortmund)
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten gibt es daher nur für diese Gewässer.
Die Karten sind auf verschiedenen Internetportalen des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen verfügbar.
Zum einen gibt es Kartenausschnitte im PDF-Format. Diese sind unter dem Link
https://www.flussgebiete.nrw.de/hochwassergefahrenkarten-und-hochwasserrisikokarten-8406
abrufbar.
Zum anderen gibt es als digitale Karten das Wasserinformationssystem ELWAS-WEB und die Anwendung Umweltdaten vor Ort (UvO).
Aufgrund der einfacheren Bedienbarkeit empfehlen wir das Programm UvO zu nutzen. Dazu nachfolgend einige Erläuterungen:
Die Datenbank ist unter https://www.uvo.nrw.de/uvo.html?lang=de abrufbar.
Wenn Sie die Kartenanwendung gestartet haben, können Sie mittig im oberen Bereich der Karte eine Adresssuche durchführen. Haben Sie den gewünschten Standort gefunden, ist links unter „Inhalte“ das Thema „Wasser“ anzuwählen. Anschließend ist das Unterthema „Hochwasser“ auszuwählen.
Hier werden Ihnen die Gefahrenkarte, die Risikokarte und die Überschwemmungsgebietskarte zur Auswahl angeboten. Um sich zu informieren und festzustellen, inwiefern ein Grundstück hochwassergefährdet ist, ist die „Hochwassergefahrenkarte“ aussagekräftig. Diese stellt den nach rechnerischen Simulationen voraussichtlich eingestauten Bereich eines Gewässers dar. Beachten Sie dabei, dass unter Überschwemmungsgebiete hingegen ausschließlich die behördlich festgesetzten Überschwemmungsgebiete angezeigt werden, die eine rechtliche Wirkung haben.
Wenn Sie „HWRM-RL Gefahrenkarte“ ausgewählt haben, können Sie sich nun entscheiden, welche Wahrscheinlichkeit die Simulation darstellen soll. In diesem Zusammenhang wird die Abkürzung „HQ“ verwendet (zusammengesetzt aus Hochwasser und Abfluss-Quotient). Die angehängte Zahl steht für die Jährlichkeit des Hochwassers. „HQ100“ beschreibt somit ein Hochwasser, welches rein statistisch gesehen einmal in 100 Jahren vorkommt. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass es im letzten Jahrzehnt in Deutschland – und auch im Ennepe-Ruhr-Kreis – zahlreiche solcher Jahrhundertereignisse gegeben hat. Aufgrund des Klimawandels sind auch für die Zukunft solche Wetterereignisse entsprechend häufiger zu erwarten.
Wenn Sie sich eine entsprechende Simulation anzeigen lassen, sollten Sie nun noch die Legende zur Erklärung der Karte zuschalten. Das können Sie in der unteren rechten Ecke über das Symbol mit den drei Strichen tun.
Neben Karten über Hochwasserereignisse an Flüssen und Bächen sind auch extreme Niederschläge eine potenzielle Gefahr. Die entsprechenden Simulationen sind in Starkregenkarten dargestellt.
Starkregenkarten gibt es im Kreisgebiet bisher nur vereinzelt (Witten, Ennepetal, Sprockhövel im Aufbau). Darüber hinaus hat der Kreistag des Ennepe-Ruhr-Kreises im Sommer 2021 beschlossen, die Erstellung einer kreisweiten Starkregenkarte zu beauftragen. Die Karte liegt derzeit noch nicht vor. Sobald sie erstellt ist, werden die Daten öffentlich zugänglich gemacht.
Öffentlich zugängig ist derzeit nur die Starkregenkarte der Stadt Witten. Sie ist unter
http://geoportal.stadt-witten.de
abrufbar und simuliert ein Regenereignis, dass statistisch gesehen alle 100 Jahre vorkommt.
In dem Programm kann in der oberen linken Ecke der Link zum Menü aufgerufen werden. Unter dem letzten Punkt „Umwelt / Klima“ befindet sich dann die „Starkregen-Gefahrenkarte“ und die zugehörige Legende. Für weitergehende Informationen zu der Karte und zur Klärung der Frage, ob Sie bei Starkregen betroffen sind, gibt es bei der Stadt Witten zudem einen Starkregen-Manager.
Zusätzlich ist auch die sog. „Starkregenkarte NRW“ verfügbar. Sie stellt in einem eher groben Maßstab die Gefährdung durch Starkregen dar. Eine grundstücksscharfe Suche ist möglich. Die Karte ist abrufbar unter
http://www.klimaanpassung-karte.nrw.de/
Eine Zusammenschau aller in den Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises verfügbaren Karten zum Thema Hochwasser und Starkregen liefert die nachstehende Tabelle.
Kommune | Hochwasser- gefahren- / Hochwasser- risikokarte | Überschwemmungs- gebietskarte (festgesetzt) | Starkregen- karte | Anmerkungen |
Breckerfeld | Volme 1.) | Volme 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) randlich (Kreisgrenze) |
Ennepetal | Ennepe 1.) Hasper Bach 2.) Heilenbecke 3.) Wupper 4.) | Wupper 4.) | vorhanden 5.) kreisweite Karte in Planung | 1.) ab Beginn Ortsbebauung Milspe = Freizeitbad 2.) ab ca. 2 km unterhalb Staumauer = Talsperrenweg 39 3.) ab Beginn der Ortsbebauung Milspe = Heilenbecker Str. 223 4.) randlich (Kreisgrenze) 5.) derzeit nicht öffentlich zugängig |
Gevelsberg | Ennepe 1.) Stefansbach 2.) Krähenberger Bach 3.) | - | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Schulzentrum 3.) ab Stadtgrenze bis Eintritt in die Verrohrung = Haßlinghauser Str. 55 |
Hattingen | Ruhr 1.) Deilbach 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) randlich (Kreisgrenze) |
Herdecke | Ruhr 1.) Herdecker Bach 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Kreuzung Dortmunder Str. / B54 |
Schwelm | Wupper 1.) Schwelme 2.) | Wupper 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) randlich (Kreisgrenze) 2.) im bebauten Stadtgebiet. Hinweis: nach Sanierung von verrohrten Teilbereichen der nördlichen und südlichen Schwelme im Jahre 2021 sind weite Teile des Stadtgebiets hochwasserfrei. Die Kartendarstellung im Internetportal ist somit nicht überall aktuell |
Sprockhövel | - | - | im Aufbau 1.) kreisweite Karte in Planung | 1.) Fertigstellung voraussichtlich Anfang 2022 |
Wetter | Ruhr 1.) Elbsche 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Ortslage Wengern bis zur Ruhr |
Witten | Ruhr 1.) Grotenbach 2.) | Ruhr 1.) | vorhanden 3.) kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Fredi-Ostermann-Straße 3.) Karte über Geoportal der Stadt Witten einsehbar |
grundsätzlicher Hinweis: im Bereich von Gewässerverrohrungen muss bei Hochwasser grundsätzlich immer damit gerechnet werden, dass es zu Rückstau im verrohrten Bereich kommen kann und hierdurch auch oberhalb liegende Grundstücke von Hochwasser betroffen sein können. Solche Effekte sind i.d.R. nicht in den Kartenwerken dargestellt. |
Verfügbare Warnkarten
Das Thema Hochwasser durch Überflutungen aus Flüssen und Bächen sowie durch Starkregen ist hoch relevant. Häufig ist Bürgerinnen und Bürgern nicht bekannt, wie sie sich ausreichend informieren und schützen können. Dieser Beitrag stellt eine Übersicht über die verfügbaren Daten dar.
Das Wissen über potenzielle Gefahren auf dem eigenen Grundstück kann beispielsweise im Rahmen von Bauvorhaben bedeutsam sein. Ebenso können bestimmte Schutzvorkehrungen für mögliche Gefahrenlagen getroffen werden. Die Gefahr des Hochwassers besteht insbesondere darin, dass die Ereignisse in unvorhersehbaren Abständen und mit erheblich wechselnden Höhen auftreten. Die Auswirkungen des Klimawandels werden die Situation voraussichtlich noch verschärfen.
In Nordrhein-Westfalen sind einzelne Teilstrecken von Gewässern mit einem potenziellen signifikanten Risiko entsprechend den Vorgaben der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie festgelegt. Für diese sogenannten Risikogewässer liegen Informationen zu Hochwassergefährdungen vor. Aber auch sehr kleine und zeitweise trockenfallende Gewässer oder oberflächig abfließender Starkregen können schnell eine Gefahr darstellen. Ein absoluter Schutz ist nicht möglich, jedoch kann eventuell das Schadensrisiko durch geeignete Schutzmaßnahmen verringert werden.
Wichtig bei der Betrachtung von Warnkarten ist es, die Daten korrekt interpretieren zu können.
Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen:
Die Hochwassergefahrenkarten (HWGK) informieren Sie darüber, welche Flächen bei Hochwasser aufgrund von Überflutungen aus Flüssen und Bächen überflutet sind und welche Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten zu erwarten sind.
Die Hochwasserrisikokarten (HWRK) zeigen auf, wo bei Überflutungen aus Flüssen und Bächen Einwohner oder Schutzgebiete betroffen wären, ob Kulturobjekte potenziell gefährdet sind und welche Industrieanlagen gefährdet sein können.
Starkregenereignisse sind lokal begrenzte Regenereignisse mit großer Niederschlagsmenge und hoher Intensität. Sie sind oftmals von sehr geringer räumlicher Ausdehnung und kurzer Dauer („stehende Regengebiete“ durch vertikale Luftbewegungen, sog. konvektive Niederschlagsereignisse) und stellen daher ein nur schwer zu kalkulierendes Überschwemmungsrisiko dar.
Starkregenkarten können - unabhängig von Fließgewässern - überflutungsgefährdete Bereiche auf Basis der Ergebnisse von Starkregenszenarien (z.B. für 100-jährliches Ereignis) darstellen. Darüber hinaus gibt es aber auch Starkregenkarten, die lediglich die Fließwege im Starkregenfall und / oder Mulden- und Senkenbereiche darstellen, die bei Starkregen volllaufen können.
Überschwemmungsgebiete werden durch Ordnungsbehördliche Verordnungen der Bezirksregierungen festgelegt. Die entsprechenden Karten haben eine andere Zweckrichtung als die zuvor genannten. Während die verschiedenen genannten Warnkarten rein informativen Charakter haben, haben festgesetzte Überschwemmungsgebiete einen unmittelbaren rechtlichen Charakter.
In festgesetzten Überschwemmungsgebieten sind bestimmte Handlungen und Vorhaben verboten und bedürfen einem Genehmigungsverfahren und einer spezifischen Prüfung und Abwägung durch die zuständige Behörde.
Gefahren einschätzen
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten gibt es grundsätzlich nur für die sogenannten Risikogewässer. Die Zuständigkeit für die Erstellung und Bereitstellung der Karten liegt bei der Bezirksregierung Arnsberg.
Im Ennepe-Ruhr-Kreis gibt es folgende Risikogewässer:
im Einzugsgebiet der Ruhr:
Städte Herdecke, Wetter, Witten, Hattingen
Stadt Hattingen (randlich betroffen, Kreisgrenze)
Stadt Wetter (ab Ortslage Wengern bis zur Ruhr)
Städte Ennepetal, Gevelsberg (ab Beginn Ortsbebauung Milspe = Freizeitbad)
Stadt Witten (ab Fredi-Ostermann-Straße)
Stadt Ennepetal (ab ca. 2 km unterhalb Staumauer = Talsperrenweg 39)
Stadt Ennepetal (ab Beginn der Ortsbebauung Ennepetal = Heilenbecker Str. 223)
Stadt Herdecke (ab Kreuzung Dortmunder Str. / B54)
Stadt Gevelsberg (ab Stadtgrenze bis Eintritt in die Verrohrung = Haßlinghauser Str. 55)
Stadt Gevelsberg (ab Schulzentrum)
Stadt Breckerfeld (randlich betroffen, Kreisgrenze)
im Einzugsgebiet der Wupper:
Städte Ennepetal und Schwelm (randlich betroffen, Kreisgrenze)
Stadt Schwelm (im bebauten Stadtgebiet)
Hinweis: nach Sanierung von verrohrten Teilbereichen der nördlichen und südlichen Schwelme im Jahre 2021 sind weite Teile des Stadtgebiets hochwasserfrei. Die Kartendarstellung im Internetportal ist somit nicht überall aktuell.
Im Einzugsgebiet der Emscher:
Stadt Witten (bis Stadtgrenze Dortmund)
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten gibt es daher nur für diese Gewässer.
Die Karten sind auf verschiedenen Internetportalen des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen verfügbar.
Zum einen gibt es Kartenausschnitte im PDF-Format. Diese sind unter dem Link
https://www.flussgebiete.nrw.de/hochwassergefahrenkarten-und-hochwasserrisikokarten-8406
abrufbar.
Zum anderen gibt es als digitale Karten das Wasserinformationssystem ELWAS-WEB und die Anwendung Umweltdaten vor Ort (UvO).
Aufgrund der einfacheren Bedienbarkeit empfehlen wir das Programm UvO zu nutzen. Dazu nachfolgend einige Erläuterungen:
Die Datenbank ist unter https://www.uvo.nrw.de/uvo.html?lang=de abrufbar.
Wenn Sie die Kartenanwendung gestartet haben, können Sie mittig im oberen Bereich der Karte eine Adresssuche durchführen. Haben Sie den gewünschten Standort gefunden, ist links unter „Inhalte“ das Thema „Wasser“ anzuwählen. Anschließend ist das Unterthema „Hochwasser“ auszuwählen.
Hier werden Ihnen die Gefahrenkarte, die Risikokarte und die Überschwemmungsgebietskarte zur Auswahl angeboten. Um sich zu informieren und festzustellen, inwiefern ein Grundstück hochwassergefährdet ist, ist die „Hochwassergefahrenkarte“ aussagekräftig. Diese stellt den nach rechnerischen Simulationen voraussichtlich eingestauten Bereich eines Gewässers dar. Beachten Sie dabei, dass unter Überschwemmungsgebiete hingegen ausschließlich die behördlich festgesetzten Überschwemmungsgebiete angezeigt werden, die eine rechtliche Wirkung haben.
Wenn Sie „HWRM-RL Gefahrenkarte“ ausgewählt haben, können Sie sich nun entscheiden, welche Wahrscheinlichkeit die Simulation darstellen soll. In diesem Zusammenhang wird die Abkürzung „HQ“ verwendet (zusammengesetzt aus Hochwasser und Abfluss-Quotient). Die angehängte Zahl steht für die Jährlichkeit des Hochwassers. „HQ100“ beschreibt somit ein Hochwasser, welches rein statistisch gesehen einmal in 100 Jahren vorkommt. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass es im letzten Jahrzehnt in Deutschland – und auch im Ennepe-Ruhr-Kreis – zahlreiche solcher Jahrhundertereignisse gegeben hat. Aufgrund des Klimawandels sind auch für die Zukunft solche Wetterereignisse entsprechend häufiger zu erwarten.
Wenn Sie sich eine entsprechende Simulation anzeigen lassen, sollten Sie nun noch die Legende zur Erklärung der Karte zuschalten. Das können Sie in der unteren rechten Ecke über das Symbol mit den drei Strichen tun.
Neben Karten über Hochwasserereignisse an Flüssen und Bächen sind auch extreme Niederschläge eine potenzielle Gefahr. Die entsprechenden Simulationen sind in Starkregenkarten dargestellt.
Starkregenkarten gibt es im Kreisgebiet bisher nur vereinzelt (Witten, Ennepetal, Sprockhövel im Aufbau). Darüber hinaus hat der Kreistag des Ennepe-Ruhr-Kreises im Sommer 2021 beschlossen, die Erstellung einer kreisweiten Starkregenkarte zu beauftragen. Die Karte liegt derzeit noch nicht vor. Sobald sie erstellt ist, werden die Daten öffentlich zugänglich gemacht.
Öffentlich zugängig ist derzeit nur die Starkregenkarte der Stadt Witten. Sie ist unter
http://geoportal.stadt-witten.de
abrufbar und simuliert ein Regenereignis, dass statistisch gesehen alle 100 Jahre vorkommt.
In dem Programm kann in der oberen linken Ecke der Link zum Menü aufgerufen werden. Unter dem letzten Punkt „Umwelt / Klima“ befindet sich dann die „Starkregen-Gefahrenkarte“ und die zugehörige Legende. Für weitergehende Informationen zu der Karte und zur Klärung der Frage, ob Sie bei Starkregen betroffen sind, gibt es bei der Stadt Witten zudem einen Starkregen-Manager.
Zusätzlich ist auch die sog. „Starkregenkarte NRW“ verfügbar. Sie stellt in einem eher groben Maßstab die Gefährdung durch Starkregen dar. Eine grundstücksscharfe Suche ist möglich. Die Karte ist abrufbar unter
http://www.klimaanpassung-karte.nrw.de/
Eine Zusammenschau aller in den Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises verfügbaren Karten zum Thema Hochwasser und Starkregen liefert die nachstehende Tabelle.
Kommune | Hochwasser- gefahren- / Hochwasser- risikokarte | Überschwemmungs- gebietskarte (festgesetzt) | Starkregen- karte | Anmerkungen |
Breckerfeld | Volme 1.) | Volme 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) randlich (Kreisgrenze) |
Ennepetal | Ennepe 1.) Hasper Bach 2.) Heilenbecke 3.) Wupper 4.) | Wupper 4.) | vorhanden 5.) kreisweite Karte in Planung | 1.) ab Beginn Ortsbebauung Milspe = Freizeitbad 2.) ab ca. 2 km unterhalb Staumauer = Talsperrenweg 39 3.) ab Beginn der Ortsbebauung Milspe = Heilenbecker Str. 223 4.) randlich (Kreisgrenze) 5.) derzeit nicht öffentlich zugängig |
Gevelsberg | Ennepe 1.) Stefansbach 2.) Krähenberger Bach 3.) | - | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Schulzentrum 3.) ab Stadtgrenze bis Eintritt in die Verrohrung = Haßlinghauser Str. 55 |
Hattingen | Ruhr 1.) Deilbach 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) randlich (Kreisgrenze) |
Herdecke | Ruhr 1.) Herdecker Bach 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Kreuzung Dortmunder Str. / B54 |
Schwelm | Wupper 1.) Schwelme 2.) | Wupper 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) randlich (Kreisgrenze) 2.) im bebauten Stadtgebiet. Hinweis: nach Sanierung von verrohrten Teilbereichen der nördlichen und südlichen Schwelme im Jahre 2021 sind weite Teile des Stadtgebiets hochwasserfrei. Die Kartendarstellung im Internetportal ist somit nicht überall aktuell |
Sprockhövel | - | - | im Aufbau 1.) kreisweite Karte in Planung | 1.) Fertigstellung voraussichtlich Anfang 2022 |
Wetter | Ruhr 1.) Elbsche 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Ortslage Wengern bis zur Ruhr |
Witten | Ruhr 1.) Grotenbach 2.) | Ruhr 1.) | vorhanden 3.) kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Fredi-Ostermann-Straße 3.) Karte über Geoportal der Stadt Witten einsehbar |
grundsätzlicher Hinweis: im Bereich von Gewässerverrohrungen muss bei Hochwasser grundsätzlich immer damit gerechnet werden, dass es zu Rückstau im verrohrten Bereich kommen kann und hierdurch auch oberhalb liegende Grundstücke von Hochwasser betroffen sein können. Solche Effekte sind i.d.R. nicht in den Kartenwerken dargestellt. |
Verfügbare Warnkarten
Das Thema Hochwasser durch Überflutungen aus Flüssen und Bächen sowie durch Starkregen ist hoch relevant. Häufig ist Bürgerinnen und Bürgern nicht bekannt, wie sie sich ausreichend informieren und schützen können. Dieser Beitrag stellt eine Übersicht über die verfügbaren Daten dar.
Das Wissen über potenzielle Gefahren auf dem eigenen Grundstück kann beispielsweise im Rahmen von Bauvorhaben bedeutsam sein. Ebenso können bestimmte Schutzvorkehrungen für mögliche Gefahrenlagen getroffen werden. Die Gefahr des Hochwassers besteht insbesondere darin, dass die Ereignisse in unvorhersehbaren Abständen und mit erheblich wechselnden Höhen auftreten. Die Auswirkungen des Klimawandels werden die Situation voraussichtlich noch verschärfen.
In Nordrhein-Westfalen sind einzelne Teilstrecken von Gewässern mit einem potenziellen signifikanten Risiko entsprechend den Vorgaben der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie festgelegt. Für diese sogenannten Risikogewässer liegen Informationen zu Hochwassergefährdungen vor. Aber auch sehr kleine und zeitweise trockenfallende Gewässer oder oberflächig abfließender Starkregen können schnell eine Gefahr darstellen. Ein absoluter Schutz ist nicht möglich, jedoch kann eventuell das Schadensrisiko durch geeignete Schutzmaßnahmen verringert werden.
Wichtig bei der Betrachtung von Warnkarten ist es, die Daten korrekt interpretieren zu können.
Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen:
Die Hochwassergefahrenkarten (HWGK) informieren Sie darüber, welche Flächen bei Hochwasser aufgrund von Überflutungen aus Flüssen und Bächen überflutet sind und welche Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten zu erwarten sind.
Die Hochwasserrisikokarten (HWRK) zeigen auf, wo bei Überflutungen aus Flüssen und Bächen Einwohner oder Schutzgebiete betroffen wären, ob Kulturobjekte potenziell gefährdet sind und welche Industrieanlagen gefährdet sein können.
Starkregenereignisse sind lokal begrenzte Regenereignisse mit großer Niederschlagsmenge und hoher Intensität. Sie sind oftmals von sehr geringer räumlicher Ausdehnung und kurzer Dauer („stehende Regengebiete“ durch vertikale Luftbewegungen, sog. konvektive Niederschlagsereignisse) und stellen daher ein nur schwer zu kalkulierendes Überschwemmungsrisiko dar.
Starkregenkarten können - unabhängig von Fließgewässern - überflutungsgefährdete Bereiche auf Basis der Ergebnisse von Starkregenszenarien (z.B. für 100-jährliches Ereignis) darstellen. Darüber hinaus gibt es aber auch Starkregenkarten, die lediglich die Fließwege im Starkregenfall und / oder Mulden- und Senkenbereiche darstellen, die bei Starkregen volllaufen können.
Überschwemmungsgebiete werden durch Ordnungsbehördliche Verordnungen der Bezirksregierungen festgelegt. Die entsprechenden Karten haben eine andere Zweckrichtung als die zuvor genannten. Während die verschiedenen genannten Warnkarten rein informativen Charakter haben, haben festgesetzte Überschwemmungsgebiete einen unmittelbaren rechtlichen Charakter.
In festgesetzten Überschwemmungsgebieten sind bestimmte Handlungen und Vorhaben verboten und bedürfen einem Genehmigungsverfahren und einer spezifischen Prüfung und Abwägung durch die zuständige Behörde.
Gefahren einschätzen
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten gibt es grundsätzlich nur für die sogenannten Risikogewässer. Die Zuständigkeit für die Erstellung und Bereitstellung der Karten liegt bei der Bezirksregierung Arnsberg.
Im Ennepe-Ruhr-Kreis gibt es folgende Risikogewässer:
im Einzugsgebiet der Ruhr:
Städte Herdecke, Wetter, Witten, Hattingen
Stadt Hattingen (randlich betroffen, Kreisgrenze)
Stadt Wetter (ab Ortslage Wengern bis zur Ruhr)
Städte Ennepetal, Gevelsberg (ab Beginn Ortsbebauung Milspe = Freizeitbad)
Stadt Witten (ab Fredi-Ostermann-Straße)
Stadt Ennepetal (ab ca. 2 km unterhalb Staumauer = Talsperrenweg 39)
Stadt Ennepetal (ab Beginn der Ortsbebauung Ennepetal = Heilenbecker Str. 223)
Stadt Herdecke (ab Kreuzung Dortmunder Str. / B54)
Stadt Gevelsberg (ab Stadtgrenze bis Eintritt in die Verrohrung = Haßlinghauser Str. 55)
Stadt Gevelsberg (ab Schulzentrum)
Stadt Breckerfeld (randlich betroffen, Kreisgrenze)
im Einzugsgebiet der Wupper:
Städte Ennepetal und Schwelm (randlich betroffen, Kreisgrenze)
Stadt Schwelm (im bebauten Stadtgebiet)
Hinweis: nach Sanierung von verrohrten Teilbereichen der nördlichen und südlichen Schwelme im Jahre 2021 sind weite Teile des Stadtgebiets hochwasserfrei. Die Kartendarstellung im Internetportal ist somit nicht überall aktuell.
Im Einzugsgebiet der Emscher:
Stadt Witten (bis Stadtgrenze Dortmund)
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten gibt es daher nur für diese Gewässer.
Die Karten sind auf verschiedenen Internetportalen des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen verfügbar.
Zum einen gibt es Kartenausschnitte im PDF-Format. Diese sind unter dem Link
https://www.flussgebiete.nrw.de/hochwassergefahrenkarten-und-hochwasserrisikokarten-8406
abrufbar.
Zum anderen gibt es als digitale Karten das Wasserinformationssystem ELWAS-WEB und die Anwendung Umweltdaten vor Ort (UvO).
Aufgrund der einfacheren Bedienbarkeit empfehlen wir das Programm UvO zu nutzen. Dazu nachfolgend einige Erläuterungen:
Die Datenbank ist unter https://www.uvo.nrw.de/uvo.html?lang=de abrufbar.
Wenn Sie die Kartenanwendung gestartet haben, können Sie mittig im oberen Bereich der Karte eine Adresssuche durchführen. Haben Sie den gewünschten Standort gefunden, ist links unter „Inhalte“ das Thema „Wasser“ anzuwählen. Anschließend ist das Unterthema „Hochwasser“ auszuwählen.
Hier werden Ihnen die Gefahrenkarte, die Risikokarte und die Überschwemmungsgebietskarte zur Auswahl angeboten. Um sich zu informieren und festzustellen, inwiefern ein Grundstück hochwassergefährdet ist, ist die „Hochwassergefahrenkarte“ aussagekräftig. Diese stellt den nach rechnerischen Simulationen voraussichtlich eingestauten Bereich eines Gewässers dar. Beachten Sie dabei, dass unter Überschwemmungsgebiete hingegen ausschließlich die behördlich festgesetzten Überschwemmungsgebiete angezeigt werden, die eine rechtliche Wirkung haben.
Wenn Sie „HWRM-RL Gefahrenkarte“ ausgewählt haben, können Sie sich nun entscheiden, welche Wahrscheinlichkeit die Simulation darstellen soll. In diesem Zusammenhang wird die Abkürzung „HQ“ verwendet (zusammengesetzt aus Hochwasser und Abfluss-Quotient). Die angehängte Zahl steht für die Jährlichkeit des Hochwassers. „HQ100“ beschreibt somit ein Hochwasser, welches rein statistisch gesehen einmal in 100 Jahren vorkommt. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass es im letzten Jahrzehnt in Deutschland – und auch im Ennepe-Ruhr-Kreis – zahlreiche solcher Jahrhundertereignisse gegeben hat. Aufgrund des Klimawandels sind auch für die Zukunft solche Wetterereignisse entsprechend häufiger zu erwarten.
Wenn Sie sich eine entsprechende Simulation anzeigen lassen, sollten Sie nun noch die Legende zur Erklärung der Karte zuschalten. Das können Sie in der unteren rechten Ecke über das Symbol mit den drei Strichen tun.
Neben Karten über Hochwasserereignisse an Flüssen und Bächen sind auch extreme Niederschläge eine potenzielle Gefahr. Die entsprechenden Simulationen sind in Starkregenkarten dargestellt.
Starkregenkarten gibt es im Kreisgebiet bisher nur vereinzelt (Witten, Ennepetal, Sprockhövel im Aufbau). Darüber hinaus hat der Kreistag des Ennepe-Ruhr-Kreises im Sommer 2021 beschlossen, die Erstellung einer kreisweiten Starkregenkarte zu beauftragen. Die Karte liegt derzeit noch nicht vor. Sobald sie erstellt ist, werden die Daten öffentlich zugänglich gemacht.
Öffentlich zugängig ist derzeit nur die Starkregenkarte der Stadt Witten. Sie ist unter
http://geoportal.stadt-witten.de
abrufbar und simuliert ein Regenereignis, dass statistisch gesehen alle 100 Jahre vorkommt.
In dem Programm kann in der oberen linken Ecke der Link zum Menü aufgerufen werden. Unter dem letzten Punkt „Umwelt / Klima“ befindet sich dann die „Starkregen-Gefahrenkarte“ und die zugehörige Legende. Für weitergehende Informationen zu der Karte und zur Klärung der Frage, ob Sie bei Starkregen betroffen sind, gibt es bei der Stadt Witten zudem einen Starkregen-Manager.
Zusätzlich ist auch die sog. „Starkregenkarte NRW“ verfügbar. Sie stellt in einem eher groben Maßstab die Gefährdung durch Starkregen dar. Eine grundstücksscharfe Suche ist möglich. Die Karte ist abrufbar unter
http://www.klimaanpassung-karte.nrw.de/
Eine Zusammenschau aller in den Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises verfügbaren Karten zum Thema Hochwasser und Starkregen liefert die nachstehende Tabelle.
Kommune | Hochwasser- gefahren- / Hochwasser- risikokarte | Überschwemmungs- gebietskarte (festgesetzt) | Starkregen- karte | Anmerkungen |
Breckerfeld | Volme 1.) | Volme 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) randlich (Kreisgrenze) |
Ennepetal | Ennepe 1.) Hasper Bach 2.) Heilenbecke 3.) Wupper 4.) | Wupper 4.) | vorhanden 5.) kreisweite Karte in Planung | 1.) ab Beginn Ortsbebauung Milspe = Freizeitbad 2.) ab ca. 2 km unterhalb Staumauer = Talsperrenweg 39 3.) ab Beginn der Ortsbebauung Milspe = Heilenbecker Str. 223 4.) randlich (Kreisgrenze) 5.) derzeit nicht öffentlich zugängig |
Gevelsberg | Ennepe 1.) Stefansbach 2.) Krähenberger Bach 3.) | - | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Schulzentrum 3.) ab Stadtgrenze bis Eintritt in die Verrohrung = Haßlinghauser Str. 55 |
Hattingen | Ruhr 1.) Deilbach 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) randlich (Kreisgrenze) |
Herdecke | Ruhr 1.) Herdecker Bach 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Kreuzung Dortmunder Str. / B54 |
Schwelm | Wupper 1.) Schwelme 2.) | Wupper 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) randlich (Kreisgrenze) 2.) im bebauten Stadtgebiet. Hinweis: nach Sanierung von verrohrten Teilbereichen der nördlichen und südlichen Schwelme im Jahre 2021 sind weite Teile des Stadtgebiets hochwasserfrei. Die Kartendarstellung im Internetportal ist somit nicht überall aktuell |
Sprockhövel | - | - | im Aufbau 1.) kreisweite Karte in Planung | 1.) Fertigstellung voraussichtlich Anfang 2022 |
Wetter | Ruhr 1.) Elbsche 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Ortslage Wengern bis zur Ruhr |
Witten | Ruhr 1.) Grotenbach 2.) | Ruhr 1.) | vorhanden 3.) kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Fredi-Ostermann-Straße 3.) Karte über Geoportal der Stadt Witten einsehbar |
grundsätzlicher Hinweis: im Bereich von Gewässerverrohrungen muss bei Hochwasser grundsätzlich immer damit gerechnet werden, dass es zu Rückstau im verrohrten Bereich kommen kann und hierdurch auch oberhalb liegende Grundstücke von Hochwasser betroffen sein können. Solche Effekte sind i.d.R. nicht in den Kartenwerken dargestellt. |
Verfügbare Warnkarten
Das Thema Hochwasser durch Überflutungen aus Flüssen und Bächen sowie durch Starkregen ist hoch relevant. Häufig ist Bürgerinnen und Bürgern nicht bekannt, wie sie sich ausreichend informieren und schützen können. Dieser Beitrag stellt eine Übersicht über die verfügbaren Daten dar.
Das Wissen über potenzielle Gefahren auf dem eigenen Grundstück kann beispielsweise im Rahmen von Bauvorhaben bedeutsam sein. Ebenso können bestimmte Schutzvorkehrungen für mögliche Gefahrenlagen getroffen werden. Die Gefahr des Hochwassers besteht insbesondere darin, dass die Ereignisse in unvorhersehbaren Abständen und mit erheblich wechselnden Höhen auftreten. Die Auswirkungen des Klimawandels werden die Situation voraussichtlich noch verschärfen.
In Nordrhein-Westfalen sind einzelne Teilstrecken von Gewässern mit einem potenziellen signifikanten Risiko entsprechend den Vorgaben der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie festgelegt. Für diese sogenannten Risikogewässer liegen Informationen zu Hochwassergefährdungen vor. Aber auch sehr kleine und zeitweise trockenfallende Gewässer oder oberflächig abfließender Starkregen können schnell eine Gefahr darstellen. Ein absoluter Schutz ist nicht möglich, jedoch kann eventuell das Schadensrisiko durch geeignete Schutzmaßnahmen verringert werden.
Wichtig bei der Betrachtung von Warnkarten ist es, die Daten korrekt interpretieren zu können.
Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen:
Die Hochwassergefahrenkarten (HWGK) informieren Sie darüber, welche Flächen bei Hochwasser aufgrund von Überflutungen aus Flüssen und Bächen überflutet sind und welche Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten zu erwarten sind.
Die Hochwasserrisikokarten (HWRK) zeigen auf, wo bei Überflutungen aus Flüssen und Bächen Einwohner oder Schutzgebiete betroffen wären, ob Kulturobjekte potenziell gefährdet sind und welche Industrieanlagen gefährdet sein können.
Starkregenereignisse sind lokal begrenzte Regenereignisse mit großer Niederschlagsmenge und hoher Intensität. Sie sind oftmals von sehr geringer räumlicher Ausdehnung und kurzer Dauer („stehende Regengebiete“ durch vertikale Luftbewegungen, sog. konvektive Niederschlagsereignisse) und stellen daher ein nur schwer zu kalkulierendes Überschwemmungsrisiko dar.
Starkregenkarten können - unabhängig von Fließgewässern - überflutungsgefährdete Bereiche auf Basis der Ergebnisse von Starkregenszenarien (z.B. für 100-jährliches Ereignis) darstellen. Darüber hinaus gibt es aber auch Starkregenkarten, die lediglich die Fließwege im Starkregenfall und / oder Mulden- und Senkenbereiche darstellen, die bei Starkregen volllaufen können.
Überschwemmungsgebiete werden durch Ordnungsbehördliche Verordnungen der Bezirksregierungen festgelegt. Die entsprechenden Karten haben eine andere Zweckrichtung als die zuvor genannten. Während die verschiedenen genannten Warnkarten rein informativen Charakter haben, haben festgesetzte Überschwemmungsgebiete einen unmittelbaren rechtlichen Charakter.
In festgesetzten Überschwemmungsgebieten sind bestimmte Handlungen und Vorhaben verboten und bedürfen einem Genehmigungsverfahren und einer spezifischen Prüfung und Abwägung durch die zuständige Behörde.
Gefahren einschätzen
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten gibt es grundsätzlich nur für die sogenannten Risikogewässer. Die Zuständigkeit für die Erstellung und Bereitstellung der Karten liegt bei der Bezirksregierung Arnsberg.
Im Ennepe-Ruhr-Kreis gibt es folgende Risikogewässer:
im Einzugsgebiet der Ruhr:
Städte Herdecke, Wetter, Witten, Hattingen
Stadt Hattingen (randlich betroffen, Kreisgrenze)
Stadt Wetter (ab Ortslage Wengern bis zur Ruhr)
Städte Ennepetal, Gevelsberg (ab Beginn Ortsbebauung Milspe = Freizeitbad)
Stadt Witten (ab Fredi-Ostermann-Straße)
Stadt Ennepetal (ab ca. 2 km unterhalb Staumauer = Talsperrenweg 39)
Stadt Ennepetal (ab Beginn der Ortsbebauung Ennepetal = Heilenbecker Str. 223)
Stadt Herdecke (ab Kreuzung Dortmunder Str. / B54)
Stadt Gevelsberg (ab Stadtgrenze bis Eintritt in die Verrohrung = Haßlinghauser Str. 55)
Stadt Gevelsberg (ab Schulzentrum)
Stadt Breckerfeld (randlich betroffen, Kreisgrenze)
im Einzugsgebiet der Wupper:
Städte Ennepetal und Schwelm (randlich betroffen, Kreisgrenze)
Stadt Schwelm (im bebauten Stadtgebiet)
Hinweis: nach Sanierung von verrohrten Teilbereichen der nördlichen und südlichen Schwelme im Jahre 2021 sind weite Teile des Stadtgebiets hochwasserfrei. Die Kartendarstellung im Internetportal ist somit nicht überall aktuell.
Im Einzugsgebiet der Emscher:
Stadt Witten (bis Stadtgrenze Dortmund)
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten gibt es daher nur für diese Gewässer.
Die Karten sind auf verschiedenen Internetportalen des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen verfügbar.
Zum einen gibt es Kartenausschnitte im PDF-Format. Diese sind unter dem Link
https://www.flussgebiete.nrw.de/hochwassergefahrenkarten-und-hochwasserrisikokarten-8406
abrufbar.
Zum anderen gibt es als digitale Karten das Wasserinformationssystem ELWAS-WEB und die Anwendung Umweltdaten vor Ort (UvO).
Aufgrund der einfacheren Bedienbarkeit empfehlen wir das Programm UvO zu nutzen. Dazu nachfolgend einige Erläuterungen:
Die Datenbank ist unter https://www.uvo.nrw.de/uvo.html?lang=de abrufbar.
Wenn Sie die Kartenanwendung gestartet haben, können Sie mittig im oberen Bereich der Karte eine Adresssuche durchführen. Haben Sie den gewünschten Standort gefunden, ist links unter „Inhalte“ das Thema „Wasser“ anzuwählen. Anschließend ist das Unterthema „Hochwasser“ auszuwählen.
Hier werden Ihnen die Gefahrenkarte, die Risikokarte und die Überschwemmungsgebietskarte zur Auswahl angeboten. Um sich zu informieren und festzustellen, inwiefern ein Grundstück hochwassergefährdet ist, ist die „Hochwassergefahrenkarte“ aussagekräftig. Diese stellt den nach rechnerischen Simulationen voraussichtlich eingestauten Bereich eines Gewässers dar. Beachten Sie dabei, dass unter Überschwemmungsgebiete hingegen ausschließlich die behördlich festgesetzten Überschwemmungsgebiete angezeigt werden, die eine rechtliche Wirkung haben.
Wenn Sie „HWRM-RL Gefahrenkarte“ ausgewählt haben, können Sie sich nun entscheiden, welche Wahrscheinlichkeit die Simulation darstellen soll. In diesem Zusammenhang wird die Abkürzung „HQ“ verwendet (zusammengesetzt aus Hochwasser und Abfluss-Quotient). Die angehängte Zahl steht für die Jährlichkeit des Hochwassers. „HQ100“ beschreibt somit ein Hochwasser, welches rein statistisch gesehen einmal in 100 Jahren vorkommt. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass es im letzten Jahrzehnt in Deutschland – und auch im Ennepe-Ruhr-Kreis – zahlreiche solcher Jahrhundertereignisse gegeben hat. Aufgrund des Klimawandels sind auch für die Zukunft solche Wetterereignisse entsprechend häufiger zu erwarten.
Wenn Sie sich eine entsprechende Simulation anzeigen lassen, sollten Sie nun noch die Legende zur Erklärung der Karte zuschalten. Das können Sie in der unteren rechten Ecke über das Symbol mit den drei Strichen tun.
Neben Karten über Hochwasserereignisse an Flüssen und Bächen sind auch extreme Niederschläge eine potenzielle Gefahr. Die entsprechenden Simulationen sind in Starkregenkarten dargestellt.
Starkregenkarten gibt es im Kreisgebiet bisher nur vereinzelt (Witten, Ennepetal, Sprockhövel im Aufbau). Darüber hinaus hat der Kreistag des Ennepe-Ruhr-Kreises im Sommer 2021 beschlossen, die Erstellung einer kreisweiten Starkregenkarte zu beauftragen. Die Karte liegt derzeit noch nicht vor. Sobald sie erstellt ist, werden die Daten öffentlich zugänglich gemacht.
Öffentlich zugängig ist derzeit nur die Starkregenkarte der Stadt Witten. Sie ist unter
http://geoportal.stadt-witten.de
abrufbar und simuliert ein Regenereignis, dass statistisch gesehen alle 100 Jahre vorkommt.
In dem Programm kann in der oberen linken Ecke der Link zum Menü aufgerufen werden. Unter dem letzten Punkt „Umwelt / Klima“ befindet sich dann die „Starkregen-Gefahrenkarte“ und die zugehörige Legende. Für weitergehende Informationen zu der Karte und zur Klärung der Frage, ob Sie bei Starkregen betroffen sind, gibt es bei der Stadt Witten zudem einen Starkregen-Manager.
Zusätzlich ist auch die sog. „Starkregenkarte NRW“ verfügbar. Sie stellt in einem eher groben Maßstab die Gefährdung durch Starkregen dar. Eine grundstücksscharfe Suche ist möglich. Die Karte ist abrufbar unter
http://www.klimaanpassung-karte.nrw.de/
Eine Zusammenschau aller in den Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises verfügbaren Karten zum Thema Hochwasser und Starkregen liefert die nachstehende Tabelle.
Kommune | Hochwasser- gefahren- / Hochwasser- risikokarte | Überschwemmungs- gebietskarte (festgesetzt) | Starkregen- karte | Anmerkungen |
Breckerfeld | Volme 1.) | Volme 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) randlich (Kreisgrenze) |
Ennepetal | Ennepe 1.) Hasper Bach 2.) Heilenbecke 3.) Wupper 4.) | Wupper 4.) | vorhanden 5.) kreisweite Karte in Planung | 1.) ab Beginn Ortsbebauung Milspe = Freizeitbad 2.) ab ca. 2 km unterhalb Staumauer = Talsperrenweg 39 3.) ab Beginn der Ortsbebauung Milspe = Heilenbecker Str. 223 4.) randlich (Kreisgrenze) 5.) derzeit nicht öffentlich zugängig |
Gevelsberg | Ennepe 1.) Stefansbach 2.) Krähenberger Bach 3.) | - | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Schulzentrum 3.) ab Stadtgrenze bis Eintritt in die Verrohrung = Haßlinghauser Str. 55 |
Hattingen | Ruhr 1.) Deilbach 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) randlich (Kreisgrenze) |
Herdecke | Ruhr 1.) Herdecker Bach 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Kreuzung Dortmunder Str. / B54 |
Schwelm | Wupper 1.) Schwelme 2.) | Wupper 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) randlich (Kreisgrenze) 2.) im bebauten Stadtgebiet. Hinweis: nach Sanierung von verrohrten Teilbereichen der nördlichen und südlichen Schwelme im Jahre 2021 sind weite Teile des Stadtgebiets hochwasserfrei. Die Kartendarstellung im Internetportal ist somit nicht überall aktuell |
Sprockhövel | - | - | im Aufbau 1.) kreisweite Karte in Planung | 1.) Fertigstellung voraussichtlich Anfang 2022 |
Wetter | Ruhr 1.) Elbsche 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Ortslage Wengern bis zur Ruhr |
Witten | Ruhr 1.) Grotenbach 2.) | Ruhr 1.) | vorhanden 3.) kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Fredi-Ostermann-Straße 3.) Karte über Geoportal der Stadt Witten einsehbar |
grundsätzlicher Hinweis: im Bereich von Gewässerverrohrungen muss bei Hochwasser grundsätzlich immer damit gerechnet werden, dass es zu Rückstau im verrohrten Bereich kommen kann und hierdurch auch oberhalb liegende Grundstücke von Hochwasser betroffen sein können. Solche Effekte sind i.d.R. nicht in den Kartenwerken dargestellt. |
Katrin
Wellershaus
Standard Montag bis Freitag und Donnerstag
Montag
08:00 - 12:00 Uhr
Dienstag
08:00 - 12:00 Uhr
Mittwoch
08:00 - 12:00 Uhr
Donnerstag
08:00 - 12:00 Uhr und 14:00 - 16:00 Uhr
Freitag
08:00 - 12:00 Uhr
Verfügbare Warnkarten
Das Thema Hochwasser durch Überflutungen aus Flüssen und Bächen sowie durch Starkregen ist hoch relevant. Häufig ist Bürgerinnen und Bürgern nicht bekannt, wie sie sich ausreichend informieren und schützen können. Dieser Beitrag stellt eine Übersicht über die verfügbaren Daten dar.
Das Wissen über potenzielle Gefahren auf dem eigenen Grundstück kann beispielsweise im Rahmen von Bauvorhaben bedeutsam sein. Ebenso können bestimmte Schutzvorkehrungen für mögliche Gefahrenlagen getroffen werden. Die Gefahr des Hochwassers besteht insbesondere darin, dass die Ereignisse in unvorhersehbaren Abständen und mit erheblich wechselnden Höhen auftreten. Die Auswirkungen des Klimawandels werden die Situation voraussichtlich noch verschärfen.
In Nordrhein-Westfalen sind einzelne Teilstrecken von Gewässern mit einem potenziellen signifikanten Risiko entsprechend den Vorgaben der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie festgelegt. Für diese sogenannten Risikogewässer liegen Informationen zu Hochwassergefährdungen vor. Aber auch sehr kleine und zeitweise trockenfallende Gewässer oder oberflächig abfließender Starkregen können schnell eine Gefahr darstellen. Ein absoluter Schutz ist nicht möglich, jedoch kann eventuell das Schadensrisiko durch geeignete Schutzmaßnahmen verringert werden.
Wichtig bei der Betrachtung von Warnkarten ist es, die Daten korrekt interpretieren zu können.
Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen:
Die Hochwassergefahrenkarten (HWGK) informieren Sie darüber, welche Flächen bei Hochwasser aufgrund von Überflutungen aus Flüssen und Bächen überflutet sind und welche Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten zu erwarten sind.
Die Hochwasserrisikokarten (HWRK) zeigen auf, wo bei Überflutungen aus Flüssen und Bächen Einwohner oder Schutzgebiete betroffen wären, ob Kulturobjekte potenziell gefährdet sind und welche Industrieanlagen gefährdet sein können.
Starkregenereignisse sind lokal begrenzte Regenereignisse mit großer Niederschlagsmenge und hoher Intensität. Sie sind oftmals von sehr geringer räumlicher Ausdehnung und kurzer Dauer („stehende Regengebiete“ durch vertikale Luftbewegungen, sog. konvektive Niederschlagsereignisse) und stellen daher ein nur schwer zu kalkulierendes Überschwemmungsrisiko dar.
Starkregenkarten können - unabhängig von Fließgewässern - überflutungsgefährdete Bereiche auf Basis der Ergebnisse von Starkregenszenarien (z.B. für 100-jährliches Ereignis) darstellen. Darüber hinaus gibt es aber auch Starkregenkarten, die lediglich die Fließwege im Starkregenfall und / oder Mulden- und Senkenbereiche darstellen, die bei Starkregen volllaufen können.
Überschwemmungsgebiete werden durch Ordnungsbehördliche Verordnungen der Bezirksregierungen festgelegt. Die entsprechenden Karten haben eine andere Zweckrichtung als die zuvor genannten. Während die verschiedenen genannten Warnkarten rein informativen Charakter haben, haben festgesetzte Überschwemmungsgebiete einen unmittelbaren rechtlichen Charakter.
In festgesetzten Überschwemmungsgebieten sind bestimmte Handlungen und Vorhaben verboten und bedürfen einem Genehmigungsverfahren und einer spezifischen Prüfung und Abwägung durch die zuständige Behörde.
Gefahren einschätzen
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten gibt es grundsätzlich nur für die sogenannten Risikogewässer. Die Zuständigkeit für die Erstellung und Bereitstellung der Karten liegt bei der Bezirksregierung Arnsberg.
Im Ennepe-Ruhr-Kreis gibt es folgende Risikogewässer:
im Einzugsgebiet der Ruhr:
Städte Herdecke, Wetter, Witten, Hattingen
Stadt Hattingen (randlich betroffen, Kreisgrenze)
Stadt Wetter (ab Ortslage Wengern bis zur Ruhr)
Städte Ennepetal, Gevelsberg (ab Beginn Ortsbebauung Milspe = Freizeitbad)
Stadt Witten (ab Fredi-Ostermann-Straße)
Stadt Ennepetal (ab ca. 2 km unterhalb Staumauer = Talsperrenweg 39)
Stadt Ennepetal (ab Beginn der Ortsbebauung Ennepetal = Heilenbecker Str. 223)
Stadt Herdecke (ab Kreuzung Dortmunder Str. / B54)
Stadt Gevelsberg (ab Stadtgrenze bis Eintritt in die Verrohrung = Haßlinghauser Str. 55)
Stadt Gevelsberg (ab Schulzentrum)
Stadt Breckerfeld (randlich betroffen, Kreisgrenze)
im Einzugsgebiet der Wupper:
Städte Ennepetal und Schwelm (randlich betroffen, Kreisgrenze)
Stadt Schwelm (im bebauten Stadtgebiet)
Hinweis: nach Sanierung von verrohrten Teilbereichen der nördlichen und südlichen Schwelme im Jahre 2021 sind weite Teile des Stadtgebiets hochwasserfrei. Die Kartendarstellung im Internetportal ist somit nicht überall aktuell.
Im Einzugsgebiet der Emscher:
Stadt Witten (bis Stadtgrenze Dortmund)
Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten gibt es daher nur für diese Gewässer.
Die Karten sind auf verschiedenen Internetportalen des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen verfügbar.
Zum einen gibt es Kartenausschnitte im PDF-Format. Diese sind unter dem Link
https://www.flussgebiete.nrw.de/hochwassergefahrenkarten-und-hochwasserrisikokarten-8406
abrufbar.
Zum anderen gibt es als digitale Karten das Wasserinformationssystem ELWAS-WEB und die Anwendung Umweltdaten vor Ort (UvO).
Aufgrund der einfacheren Bedienbarkeit empfehlen wir das Programm UvO zu nutzen. Dazu nachfolgend einige Erläuterungen:
Die Datenbank ist unter https://www.uvo.nrw.de/uvo.html?lang=de abrufbar.
Wenn Sie die Kartenanwendung gestartet haben, können Sie mittig im oberen Bereich der Karte eine Adresssuche durchführen. Haben Sie den gewünschten Standort gefunden, ist links unter „Inhalte“ das Thema „Wasser“ anzuwählen. Anschließend ist das Unterthema „Hochwasser“ auszuwählen.
Hier werden Ihnen die Gefahrenkarte, die Risikokarte und die Überschwemmungsgebietskarte zur Auswahl angeboten. Um sich zu informieren und festzustellen, inwiefern ein Grundstück hochwassergefährdet ist, ist die „Hochwassergefahrenkarte“ aussagekräftig. Diese stellt den nach rechnerischen Simulationen voraussichtlich eingestauten Bereich eines Gewässers dar. Beachten Sie dabei, dass unter Überschwemmungsgebiete hingegen ausschließlich die behördlich festgesetzten Überschwemmungsgebiete angezeigt werden, die eine rechtliche Wirkung haben.
Wenn Sie „HWRM-RL Gefahrenkarte“ ausgewählt haben, können Sie sich nun entscheiden, welche Wahrscheinlichkeit die Simulation darstellen soll. In diesem Zusammenhang wird die Abkürzung „HQ“ verwendet (zusammengesetzt aus Hochwasser und Abfluss-Quotient). Die angehängte Zahl steht für die Jährlichkeit des Hochwassers. „HQ100“ beschreibt somit ein Hochwasser, welches rein statistisch gesehen einmal in 100 Jahren vorkommt. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass es im letzten Jahrzehnt in Deutschland – und auch im Ennepe-Ruhr-Kreis – zahlreiche solcher Jahrhundertereignisse gegeben hat. Aufgrund des Klimawandels sind auch für die Zukunft solche Wetterereignisse entsprechend häufiger zu erwarten.
Wenn Sie sich eine entsprechende Simulation anzeigen lassen, sollten Sie nun noch die Legende zur Erklärung der Karte zuschalten. Das können Sie in der unteren rechten Ecke über das Symbol mit den drei Strichen tun.
Neben Karten über Hochwasserereignisse an Flüssen und Bächen sind auch extreme Niederschläge eine potenzielle Gefahr. Die entsprechenden Simulationen sind in Starkregenkarten dargestellt.
Starkregenkarten gibt es im Kreisgebiet bisher nur vereinzelt (Witten, Ennepetal, Sprockhövel im Aufbau). Darüber hinaus hat der Kreistag des Ennepe-Ruhr-Kreises im Sommer 2021 beschlossen, die Erstellung einer kreisweiten Starkregenkarte zu beauftragen. Die Karte liegt derzeit noch nicht vor. Sobald sie erstellt ist, werden die Daten öffentlich zugänglich gemacht.
Öffentlich zugängig ist derzeit nur die Starkregenkarte der Stadt Witten. Sie ist unter
http://geoportal.stadt-witten.de
abrufbar und simuliert ein Regenereignis, dass statistisch gesehen alle 100 Jahre vorkommt.
In dem Programm kann in der oberen linken Ecke der Link zum Menü aufgerufen werden. Unter dem letzten Punkt „Umwelt / Klima“ befindet sich dann die „Starkregen-Gefahrenkarte“ und die zugehörige Legende. Für weitergehende Informationen zu der Karte und zur Klärung der Frage, ob Sie bei Starkregen betroffen sind, gibt es bei der Stadt Witten zudem einen Starkregen-Manager.
Zusätzlich ist auch die sog. „Starkregenkarte NRW“ verfügbar. Sie stellt in einem eher groben Maßstab die Gefährdung durch Starkregen dar. Eine grundstücksscharfe Suche ist möglich. Die Karte ist abrufbar unter
http://www.klimaanpassung-karte.nrw.de/
Eine Zusammenschau aller in den Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises verfügbaren Karten zum Thema Hochwasser und Starkregen liefert die nachstehende Tabelle.
Kommune | Hochwasser- gefahren- / Hochwasser- risikokarte | Überschwemmungs- gebietskarte (festgesetzt) | Starkregen- karte | Anmerkungen |
Breckerfeld | Volme 1.) | Volme 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) randlich (Kreisgrenze) |
Ennepetal | Ennepe 1.) Hasper Bach 2.) Heilenbecke 3.) Wupper 4.) | Wupper 4.) | vorhanden 5.) kreisweite Karte in Planung | 1.) ab Beginn Ortsbebauung Milspe = Freizeitbad 2.) ab ca. 2 km unterhalb Staumauer = Talsperrenweg 39 3.) ab Beginn der Ortsbebauung Milspe = Heilenbecker Str. 223 4.) randlich (Kreisgrenze) 5.) derzeit nicht öffentlich zugängig |
Gevelsberg | Ennepe 1.) Stefansbach 2.) Krähenberger Bach 3.) | - | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Schulzentrum 3.) ab Stadtgrenze bis Eintritt in die Verrohrung = Haßlinghauser Str. 55 |
Hattingen | Ruhr 1.) Deilbach 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) randlich (Kreisgrenze) |
Herdecke | Ruhr 1.) Herdecker Bach 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Kreuzung Dortmunder Str. / B54 |
Schwelm | Wupper 1.) Schwelme 2.) | Wupper 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) randlich (Kreisgrenze) 2.) im bebauten Stadtgebiet. Hinweis: nach Sanierung von verrohrten Teilbereichen der nördlichen und südlichen Schwelme im Jahre 2021 sind weite Teile des Stadtgebiets hochwasserfrei. Die Kartendarstellung im Internetportal ist somit nicht überall aktuell |
Sprockhövel | - | - | im Aufbau 1.) kreisweite Karte in Planung | 1.) Fertigstellung voraussichtlich Anfang 2022 |
Wetter | Ruhr 1.) Elbsche 2.) | Ruhr 1.) | kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Ortslage Wengern bis zur Ruhr |
Witten | Ruhr 1.) Grotenbach 2.) | Ruhr 1.) | vorhanden 3.) kreisweite Karte in Planung | 1.) gesamtes Stadtgebiet 2.) ab Fredi-Ostermann-Straße 3.) Karte über Geoportal der Stadt Witten einsehbar |
grundsätzlicher Hinweis: im Bereich von Gewässerverrohrungen muss bei Hochwasser grundsätzlich immer damit gerechnet werden, dass es zu Rückstau im verrohrten Bereich kommen kann und hierdurch auch oberhalb liegende Grundstücke von Hochwasser betroffen sein können. Solche Effekte sind i.d.R. nicht in den Kartenwerken dargestellt. |