Ausbildung Hygienekontrolleur*in

Im Bereich „Hygienekontrolle“ arbeitende Personen übernehmen spezielle Kontroll- und Beratungsaufgaben in der Gesundheitsverwaltung. Im Bereich des Infektionsschutzes und der Infektionsprävention führen sie Ermittlungen durch und überwachen angeordnete Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten.

Sie prüfen vor Ort öffentliche, gewerbliche und private Anlagen und Einrichtungen auf Einhaltung der gesetzlichen Hygieneanforderungen. Sie führen Hygienekontrollen z.B. in Alten-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen, in Arztpraxen und Dialyseeinrichtungen, in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen und bei Rettungsdiensten durch.

Auch in Schulen, Heimen, Freizeit- und Bildungsstätten, in Freizeitanlagen, auf Campingplätzen, in Bädern und Badegewässern, in Gemeinschaftsunterkünften und Justizvollzugsanstalten, in Einrichtungen des Bestattungswesens, der Wasserver- und -entsorgung und der Klär- und Abfallentsorgung überwachen und überprüfen sie die hygienischen Bedingungen.

Bei Ortsbesichtigungen, Begehungen und Betriebsüberprüfungen entnehmen sie ggf. Proben und führen Messungen durch. Ferner ermitteln sie bei Verstößen gegen angeordnete Maßnahmen zum Schutz vor gesundheitsgefährdenden Umweltbelastungen wie Lärm, Luft und Wasserverschmutzungen oder Strahlen.

Sie beraten die örtlichen zuständigen Organe zum Beispiel in Fragen der Luft-, Boden-, Wasser- und Abwasserhygiene und auch die Bevölkerung in Fragen der Seuchenhygiene.

Steckbrief

  • Vollendung des 18. Lebensjahres
  • Sekundarabschluss I (Fachoberschulreife) oder entsprechender Bildungsstand oder
  • Hauptschulabschluss oder ein anderer als gleichwertig anerkannter Abschluss in Verbindung mit dem erfolgreichen Abschluss einer mindestens zweijährigen förderlichen Berufsbildung
  • Absolvieren des Auswahlverfahrens

Deine Ausbildung gliedert sich in praktische und theoretische Ausbildungsabschnitte. Die Praxis findet in der Abteilung „Gesundheitsaufsicht und gesundheitlicher Umweltschutz“ des Ennepe-Ruhr-Kreises statt, die Theorie an der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf.

Die theoretische Ausbildung umfasst folgende Bereiche:

  • Allgemeine Berufs-, Verwaltungs- und Rechtskunde,
  • Gesundheits- und Umweltrecht,
  • Verhütung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten,
  • Hygiene und Überwachung von öffentlichen Einrichtungen,
  • Hygiene und Überwachung von Trink- und Badewasser sowie Abwasser,
  • Umweltbezogener Gesundheitsschutz,
  • Vorbeugende Maßnahmen des Katastrophen- und Zivilschutzes, Grundlagen epidemiologischer Erhebungen und Auswertungen.

Die Ausbildung solltest du beginnen, wenn du

  • viel im Außendienst arbeiten möchtest,
  • Interesse an Technik- und Naturwissenschaften hast,
  • verantwortungsbewusst bist,
  • Spaß am selbstständigen Arbeiten hast.

Kurzüberblick


  • Ausbildungsbeginn: 1. Dezember
  • Dauer: 3 Jahre
  • Ausbildungsvergütung

    1.068,26 Euro (1. Jahr)

    1.118,20 Euro (2. Jahr)

    1.164,02 Euro (3. Jahr)

    (Stand: Januar 2023)